Bernhard Zimmer
Ökobilanz Wald-Hackschnitzel - LWF-aktuell 74

Diese immer wieder betonte CO2-Neutralität verleitet jedoch leicht dazu, weitere Optimierungsmöglichkeiten in den Bereitstellungsverfahren zum Beispiel der Wald-Hackschnitzel, in der Logistik und der Lagerung sowie in der Verbrennungstechnologie nicht mehr zu beachten. Die Darstellung ökologischer Kennwerte der einzelnen Prozessketten der Bereitstellung der Wald-Hackschnitzel liefert einen wichtigen Beitrag in der Diskussion um die ökologische Optimierung der Energieerzeugung aus Biomasse.

Wie umweltfreundlich ist die Energie aus Wald-Hackschnitzel? Wo liegen die ökologischen Optimierungspotentiale der Bereitstellungskette "Hackschnitzel" und wie viel der im Hackschnitzel gespeicherten Sonnenenergie muss in Ernte, Aufarbeitung, Lagerung und Transporte gesteckt werden? Im Rahmen des von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) geförderten Projektes »Prozessanalyse und Ökobilanzierung der Bereitstellung von Wald-Hackschnitzel in Kooperation mit Waldbesitzern, Einschlags- und Transportunternehmen sowie Biomasseheiz(kraft)werken« wurde versucht, diese Fragen zu beantworten.

Die nachfolgenden Ergebnisse fokussieren auf die unterschiedlichen Bereitstellungsketten, weshalb verschiedene typische Szenarien der Gewinnung von Wald-Hackschnitzeln betrachtet wurden. Wald-Hackschnitzel werden typischerweise aus Waldrestholz, also Kronenmaterial und Schlagabraum, oder aus der Erstdurchforstung gewonnen. Je nach der jeweiligen Markt- und Erlössituation für Hackschnitzel könnten auch die Industrieholzsortimente »IL« oder »IK« direkt energetisch verwertet werden.