Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Günther Dobler
Waldpädagogen – Helfer der Helden - LWF-aktuell 101

Waldpädagogik hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, unter anderem als Fach an forstlichen Hochschulen und Universitäten, als gesetzlicher Bildungsauftrag für Landesforstbehörden und als Fortbildung mit Zertifikatsabschluss. Neben den Forstleuten, die nur einen Teil ihrer Arbeitszeit dieser Aufgabe widmen, gibt es immer mehr waldpädagogische Vollzeitstellen, z.B. an Walderlebniszentren und Jugendwaldheimen. Es ist höchste Zeit, diese Spezialisten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zeichnung: innere Stimmen eines Waldpädagogen. - Showmaster [Zeichnung: Mann auf der Bühne mit Mikrofon]: "Ich will eine gute Show abliefern!"  - Idealist [Zeichnung: Sonne]: "Ich möchte meinen Beitrag für eine gute Zukunft leisten!"  - Grüne Pfeile vom Idealisten und vom Showmaster zum Lehrer [Zeichnung: Lehrer vor Schultafel]: "Sie sollen was über Wald und Forstwirtschaft lernen!"  - Freudebereiter [Zeichnung: Hand mit einer blauen Blume]: "Sie sollen Spaß haben und den Wald mögen!"  - Grüner Pfeil vom Freudebereiter und vom Idealisten zum Glücklichen: "Ich bin gerne Waldpädagoge!"  - Kreativer [Zeichnung: leuchtende Glühbirne]: "Ich will neue Aktivitäten ausprobieren!"  - Grüne Pfeile vom Kreativen zum Glücklichen und zum Lehrer.  - Gestresster [Person mit Sack über der Schulter]: "Eigentlich müsste ich mich um den Betrieb des Walderlebniszentrums kümmern!"  - Roter Pfeil vom Gestressten zum Glücklichen.  - Routinierter [Zeichnung: Liste mit drei abgehakten Punkten und einem noch nicht abgehakten]: "Mein Standardangebot macht am wenigsten Aufwand!"  - Rote Pfeile vom Routinierten zum Gestressten und zum Glücklichen.  - Genervter [Zeichnung: Gesicht mit nach unten gezogenen Mundwinkeln, darüber eine graue Regenwolke]: "Warum müssen immer welche Blödsinn machen!"  - Roter Pfeil vom Genervten zum Glücklichen.  - Wertschätzer [Zeichnung: Diamant unter der Lupe]: "Alle sind wertvoll! Auch Außenseiter sollen mitmachen!"  - Roter Doppelpfeil zwischen Wertschätzer und Genervtem. Zoombild vorhanden

Abbildung 1: Beispiel einer Darstellung innerer Stimmen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Arbeitsbereich Waldpädagogik innerhalb des Berufsbildes des Försters bzw. der Försterin zunehmend erweitert und professionalisiert (Mayer 2010). Das zeigt sich unter anderem an der steigenden Zahl waldpädagogischer Schwerpunkteinrichtungen (z.B. Walderlebniszentren, Jugendwaldheime) und den damit verbundenen Vollzeitstellen.

Die Menge an schriftlichem Material zum ­Themengebiet wie Fachbücher, Praxishilfen oder wissenschaftliche Arbeiten (vgl. Dobler 2011, S. 36 ff.) und der Einzug von Qualitätsstandards in Fortbildungen, wie z.B. in den Zertifikatskursen Waldpädagogik (FCK 2007) lässt ebenfalls Rückschlüsse auf diese Entwicklung zu.

Mayer (2010, S. 108) stellt fest, dass die Forstbehörden in zehn Bundesländern mittlerweile gesetzlich verpflichtet sind, die Bevölkerung über Waldbezüge zu informieren. Dabei wird von »Waldpädagogik«, »Umweltbildung«, »Bildungsarbeit«, »Bildungs- und Erziehungsarbeit« sowie von »Aufklären« beziehungsweise vom »Unterrichten über die Waldfunktionen« gesprochen. Auch in Bayern ist Waldpädagogik seit 1998 als Bildungsauftrag der Forstbehörden im Waldgesetz verankert.

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Autor

  • Dr. Günter Dobler