Wald, Holz und Kulinarisches
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Abb. 1: Der 2. Mittelschwäbische Waldbesitzertag fand am Kloster Wettenhausen statt. (Foto: C. Josten, ZWFH)
Tausende ließen sich diesen Dreiklang im Kloster Wettenhausen nicht entgehen und trafen sich zum zweiten mittelschwäbischen Waldbesitzertag am 24. September. Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche startete der Tag für viele der Besucher. Nahtlos ging es dann nach den Grußworten zu den Informationsständen im Innenhof des Klosters über. Persönlich und aus erster Hand konnten sich die Besucher bei den Akteuren in und um den Wald und das Holz informieren, ihre Probleme zum Thema vorbringen oder sich einfach austauschen.
Arbeitssicherheit, forstliche Forschung, Klimaschutz und Holzverwertung waren einige der Themen der Informationsstände im Klosterhof. Was für ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor die Forstwirtschaft im ländlichen Raum ist, wie viele Menschen durch sie in Lohn und Brot stehen, betonten die Grußwortredner nach dem Gottesdienst. Daneben waren auch die ökologischen und sozialen Funktionen des Waldes ein wichtiges Thema.
Die beiden Waldbesitzervereinigungen Neu-Ulm und Günzburg unterstützen die Waldbesitzer ebenso wie die Bayerische Forstverwaltung bei der Erhaltung, Pflege und Nutzung des Waldes und informierten an den eigenen Ständen. Die Waldschutz- Themen Asiatischer Laubholzbock, Eschentriebsterben und Fichten-Borkenkäfer waren neben der Information über die Studiengänge Schwerpunkt am Forstzentrumsstand.
Maschinelle Unterstützung mit Spezialfahrzeugen, standortsgerechte Forstpflanzen und vieles mehr wurde dagegen auf dem Wald-Parcour präsentiert. Der Sicherheits-Fällschnitt war dort ebenso wie die Gefahren des Seilwindeneinsatzes ein beliebtes Thema. Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) informierten über die Waldbewirtschaftung. Gemeinsam mit dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Krumbach thematisierte die BaySF auch den Waldnaturschutz mit Möglichkeiten für den Fledermausschutz.
Fünf Vorträge, davon allein drei von »LWF Mitarbeitern «, behandelten die Themen Waldneuordnung, sicheres Arbeiten, integrative Forstwirtschaft, neue Baumarten im Klimawandel und Aktuelles aus dem Waldschutz. Zwei Kunstausstellungen zum Thema Holz, eine im Kloster und Land-Art im Wald, rundeten die Themen kulturell ab. Bei Ochsenbraten und Wild-Schmankerln wurden die Neuigkeiten um Wald und Holz eingehend diskutiert.
[i]Heinrich Förster[/i]
Deutschlandstipendium für junge Talente
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Abb. 2: Elisabeth Pausch war in ihrem Studium Stipendiatin der BaySF. (Foto: BaySF, E. Hudler)
Das Deutschlandstipendium fördert Studierende mit monatlich 300 Euro. 150 Euro übernimmt der Bund, die andere Hälfte übernehmen private Förderer oder Wirtschaftsunternehmen. Bewerben können sich Studierende mit überdurchschnittlichen Noten, die sich auch außerhalb des Studiums engagieren. Die Förderdauer beträgt ein Jahr, kann aber jeweils verlängert werden. »Bevor ich das Stipendium erhalten habe, arbeitete ich als Bedienung und in den Semesterferien als Schreinerin. Die 300 Euro monatlich haben viel Druck von mir genommen. So konnte ich mich mehr um mein Studium kümmern«, sagt Elisabeth Pausch.
Sie ist eine der ersten Studentinnen, die ein von den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) unterstütztes Deutschland-Stipendium erhielten und im März 2017 bei den BaySF im Start-Programm angefangen haben. Die BaySF unterstützen Studierende des Forstingenieurswesens an der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf (HSWT) seit dem Wintersemester 2012. An der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der HSWT erhalten derzeit sechs Studierende die Förderung, an der gesamten Hochschule sind es 57.
An der Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der Technischen Universität München (TUM) werden derzeit drei Studierende mit dem Deutschlandstipendium gefördert, an der TUM insgesamt über 600.
[i]Christoph Josten[/i]
Semesterstart am Forstzentrum
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Abb. 3: Veronika Baumgarten stellt den Erstsemestern des Forstingeniuerwesens das Zentrum vor. (Foto: C. Josten, ZWFH)
Im Oktober hieß das Forstzentrum die neuen Studierenden herzlich willkommen. Wie jedes Jahr bekamen die Studienanfänger/innen zur Begrüßung eine Info-Stofftasche vom Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan überreicht. Im Wintersemester 2017/18 hat die Gesamtzahl der Studierenden an der Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der TU München (TUM) mit 928 Studierenden eine neue Höchstmarke erreicht.
Die Zahl der Studierenden hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Mit 223 »Neuen« verzeichnet der Bachelor-Studiengang Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement die meisten Ersteinschreibungen aller Studiengänge im Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TUM. Im Master Forst- und Holzwissenschaft beginnen 52 Studierende, im englischsprachigen Master Sustainable Resource Management 105. Insgesamt kommt die Studienfakultät damit auf 380 Erstsemestler.
An der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf (HSWT) haben sich 143 Studienanfänger für den Bachelor- Studiengang Forstingenieurwesen immatrikuliert. Mit 574 Bewerbungen ist der Forstingenieur-Bachelor der am stärksten nachgefragte Studiengang an der HSWT, mit einem Numerus clausus von 2,6 allerdings auch der mit der härtesten Zulassungsbeschränkung. Im Bachelor Management erneuerbarer Energien kommen 91 in das erste Semester. Der Masterstudiengang Regionalmanagement in Gebirgsräumen verzeichnet sechs Erstsemestler, der Master Business Management and Entrepreneurship Renewable Energy 15 neue Studierende. Insgesamt kommen 255 neue Studentinnen und Studenten an die Fakultät.
»Für das Forststudium in Weihenstephan habe ich mich entschieden, weil ich total gerne in der Natur unterwegs bin. Mein Vater ist Schreiner, daher kommt der familiäre Bezug zum Thema Holz. Außerdem war mir mein vorheriges Lehramtsstudium zu theoretisch ausgerichtet. Weihenstephan hat mir ein befreundeter Förster aus Ruhpolding empfohlen, das ist ein super Standort hier«, erläutert Leopold Haberl aus Prien am Chiemsee seine Entscheidung für Freising. Seit dem Wintersemester 2017/18 bietet die Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der TUM ein Teilzeitstudienmodell an. Im Master »Forst- und Holzwissenschaft « kann man sich zwischen den Studienvarianten Vollzeit (100%) und Teilzeit (50 % oder 66 %) entscheiden. Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Studierende, die bereits erwerbstätig sind oder aufgrund ihrer familiären Situation kein Vollzeitstudium absolvieren können.
[i]Christoph Josten[/i]
Intakter Bergwald dient dem Hochwasserschutz
Am 23. Oktober 2017 eröffneten Forstminister Helmut Brunner und Umweltministerin Ulrike Scharf im Königlichen Kurhaus Bad Reichenhall vor 160 Anwesenden die Tagung »Schutz vor Hochwasser durch alpine Berg- und Schutzwälder «. Die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Alpenraum. Wissenschaftler der Technischen Universität München informierten über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Niederschlagsverhältnisse und den Einfluss von Aufforstungsmaßnahmen auf Hochwasserereignisse.
Nach Prof. Mauser (TUM) ist mit einer Zunahme der Temperatur von 3 bis 5 Grad Celsius bis 2100 zu rechnen. Der Niederschlag im Winter wird zunehmen und im Sommer zurückgehen. Die extremen Niederschläge werden ansteigen. Das Klima in Bayern wird mediterraner. Laut Prof. Disse (TUM) reduzierte Wald bei den meisten Niederschlagsereignissen erkennbar den Oberflächenabfluss. Allerdings bestehen zur Wirkung von zusätzlichen Aufforstungsmaßnahmen noch Unsicherheiten.
Prof. Schraml (FVA Baden-Württemberg) zog das Fazit: »Im Dialog dezentral Vertrauen aufbauen, in Netzwerken effektiv regieren «. Dazu gehört: Politiken integrieren, Behörden vernetzen, neue Kooperationsformen mit Privaten wagen, Dialog verbessern und Transparenz erhöhen. Diese Notwendigkeit der Zusammenarbeit zog sich wie ein Leitfaden durch die gesamte Veranstaltung. Fast alle Vorträge für gelungene Beispiele guter Zusammenarbeit von Wildbachverbauung und Forstwirtschaft, vorgetragen von Praktikern aus den Alpenanrainerstaaten, bauten darauf auf.
Die abschließende Podiumsdiskussion untermauerte diesen Ansatz und führte die Bedeutung von Maßnahmenkombinationen deutlich vor Augen. Mit anderen Worten: Wildbachverbauung und Waldbewirtschaftung sollte eine verschworene Gemeinschaft sein oder, wo das nicht der Fall ist, eine werden.
[i]Dr. Franz Binder[/i]
Fichtentagung in Bad Steben
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Abb. 4: Tagungsteilnehmer wärmen sich am Lagerfeuer bei einer Brotzeit der BaySF auf. (Foto: L. Gössinger, SDW)
Die LWF und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. (SDW) veranstalteten in Bad Steben im Frankenwald, dem Waldgebiet des Jahres 2017, eine zweitägige Fichten-Tagung zum Baum des Jahres 2017. Dabei ging es aber nicht nur um die Bewirtschaftung dieser Baumart. In dem herrschaftlich anmutenden Kursaal gingen die aus ganz Deutschland angereisten Referenten auf verschiedenste Aspekte dieser Baumart ein.
So ging es beispielsweise um die Fichte in der Forstgeschichte, ihre Bedeutung für den Naturschutz und vieles mehr. Am zweiten Tag konnten dann alle Teilnehmer Fichtenwälder im Privat- und Staatswald des Frankenwaldes begutachten. An hervorragend vorbereiteten Exkursionspunkten wurde mit den Mitarbeiter des AELF’s Münchberg und der BaySF Nordhalben intensiv über die örtlichen und überörtlichen Herausforderungen und Probleme diskutiert. Abschließend konnte man sich bei einer von der BaySF gesponserten Brotzeit am Lagerfeuer austauschen und aufwärmen.
[i]Florian Stahl, LWF[/i]
Leiterwechsel im Forstzentrum
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Abb. 5: Prof. Michael Weber (re.) übergibt die Leitung des Forstzentrums an Olaf Schmidt, Präsident der LWF. (Foto: C. Josten, ZWFH)
Seit 1. Oktober 2017 ist Olaf Schmidt, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), neuer Leiter des Zentrums Wald-Forst- Holz Weihenstephan (ZWFH). Er übernimmt turnusgemäß diese Aufgabe von Professor Dr. Michael Weber von der Technischen Universität München (TUM), der das Forstzentrum seit Oktober 2015 leitete. Olaf Schmidt steht seit dem 1. März 2000 an der Spitze der LWF.
Das Forstzentrum hat er seit dessen Geburtsstunde 2003 aktiv mitgeprägt und wurde nun zum dritten Mal dessen Leiter. »Der Anreiz – die Leitung erneut zu übernehmen – liegt für mich darin, Verantwortung für das Zentrum Wald- Forst-Holz wahrzunehmen. Hinter dem Forstzentrum steht eine wegweisende Idee, die damals von Professor Dr. Wolf Dieter Rommel von der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf (HSWT) in die Welt gesetzt wurde. Mein Vorgänger an der LWF, Herr Dr. Braun, hatte diese Idee aufgegriffen, beide gelten damit als Geistige Väter des Forstzentrums«, erläutert Olaf Schmidt.
Aus der einmaligen Situation der direkten räumlichen Nähe der drei Partner HSWT, TUM und LWF ergeben sich bei den gemeinsamen Veranstaltungen und Tagungen, bei Lehraufträgen oder wissenschaftlichen Projekten zahlreiche Synergieeffekte. »Besonders ist auch, dass hier tatsächlich der persönliche Austausch zwischen Mitarbeitern, Professoren und Abteilungsleitern intensiv und direkt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis erfolgen kann. Diese Chance sollten wir unbedingt weiterhin nutzen «, sagt Olaf Schmidt.
[i]Christoph Josten[/i]
19.-28. Januar 2018
Internationale Grüne Woche
VeranstaltungsortMesse Berlin
24.–27. Januar 2018
TIMBA+
Veranstaltungsort Messe Salzburg
25.–26. Januar 2018
38. Freiburger Winterkolloquium Forst und Holz
VeranstaltungsortFreiburg
16. Februar 2018
Bayerischer Forstbiathlon
VeranstaltungsortChiemgauarena Ruhpolding
13. März 2018
22. Statusseminar
VeranstaltungsortFreising
14.–15. März 2018
Kongress der Sägeund Holzindustrie und agr-Rohstoffgipfel
VeranstaltungsortWürzburg
15. März 2018
11. Bayerisches Baumforum
VeranstaltungsortFreising
22. März 2018
21. Forstlicher Unternehmertag
VeranstaltungsortFreising
23.–25. März 2018
RegioForst Chemnitz
VeranstaltungsortMesse Chemnitz
24.–26. April 2018
Deutsche Baumpflegetage 2018
VeranstaltungsortMesse Augsburg