Nachrichten aus dem Zentrum Wald-Forst-Holz - LWF aktuell 113
Das Zentrum Wald Forst Holz Weihenstephan - bestehend aus der Studienfakultät für Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der Technischen Universität München, der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayrischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft - vereint Forschung, Lehre und Beratung an einem Standort und bildet den Knotenpunkt forstlicher Kompetenz in Bayern.
Die neuesten Nachrichten und Informationen aus dem ZWFH finden sie auf dieser Seite. Die Nachrichten aus dem Zentrum erscheinen auch stets in der jeweiligen Ausgabe von LWF-aktuell.
Bundestagsabgeordneter besucht Forstzentrum
Abb.1: v.l.: Olaf Schmidt, MdB Dr. Andreas Lenz und Heinrich Förster, Geschäftsführer ZWFH (Foto: C. Josten, ZWFH)
Über langfristige, zum Teil seit über 150 Jahren andauernde wissenschaftliche Auswertungen und Forschungsprojekte zur Entwicklung des Waldes informierte der Präsident der LWF, Olaf Schmidt. Er betonte auch die Bedeutung des nachwachsenden Rohstoffs Holz für die Energiewende und den Klimawandel.
Der Dekan der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der HSWT, Professor Dr. Knut Hildebrand, stellte seine Einrichtung vor, informierte über weiter steigende Studentenzahlen und laufende Forschungsprojekte zu Umwelt und Energie.
Da Dr. Lenz auch Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie ist, erläuterte Professor Dr. Michael Weber von der Studienfakultät Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der TUM die Forschung zur Energieversorgung und fossilen Brennstoffen. Des Weiteren informierte er über Forschung in Mittelamerika und Ägypten zur nachhaltigen Landnutzung.
Dr. Andreas Lenz brachte seine Freude über die Forschungstätigkeiten und die Zusammenarbeit der drei Partnerinstitutionen zum Ausdruck. Er werde seine Eindrücke mit nach Berlin nehmen und lud darüber hinaus das Forstzentrum ein, die Institutionen und ihre Arbeiten in Berlin beim Beirat für Nachhaltige Entwicklung vorzustellen.
Heinrich Förster
Hanskarl-Goettling-Preis für "Praxishilfe Asiatischer Laubholzbockkäfer"
Abb.2: v.l.: Olaf Schmidt (Vorstand der HKG-Stiftung), Michael Mößnang, Christine Hopf, Dr. Hannes Lemme und Laudator Günter Biermayer (Bayer. StMELF) (Foto: C. Josten, ZWFH)
Er gilt als gefährlicher in Mitteleuropa eingeschleppter Baumschädling und steht daher auf der Liste der meldepflichtigen Quarantäne-Schadorganismen: Der Asiatische Laubolzbockkäfer, kurz ALB genannt. Eine erfolgreiche Bekämpfung und Ausrottung des ALB setzt voraus, dass der Befall so früh wie möglich erkannt wird.
Dazu hat die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) gemeinsam mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Praxishilfe Asiatischer Laubholzbockkäfer herausgegeben.
Die Praxishilfe richtet sich vor allem an Gärtner, Umweltreferenten von Kommunen, Forstleute und Baumpfleger. Mit 325 qualitativ hochwertigen Fotos, 74 Farbtafeln und vielen informativen Tabellen werden auf 118 Seiten notwendige Fachinformationen übersichtlich und anwenderfreundlich präsentiert.
Hanskarl Goettling war von 1973 bis 1985 Leiter der Bayerischen Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt, der Vorläuferin der LWF. Die nach ihm benannte Stiftung zeichnet seit 1988 alljährlich besondere praxisorientierte Leistungen der angewandten forstlichen Forschung aus.
Johann Seidl
Forstlicher Unternehmertag in neuem Format
Abb.3: Forstunternehmertag 2016 in Freising (Foto: TUM-Lehrstuhl Forstliche Verfahrenstechnik)
Ab 2017 werden diese nun im jährlichen Wechsel an den Veranstaltungsorten Schloss Hundisburg bei Magdeburg und Campus Weihenstephan in Freising angeboten. Durch die Zusammenarbeit sollen Synergien genutzt und damit das Angebot einer jährlichen hochwertigen Tagung auch für die Zukunft sichergestellt werden. Gleichzeitig kann damit der Forderung vieler Unternehmer Rechnung getragen werden, dass zu viele thematisch gleiche Veranstaltungen im jährlichen Rhythmus durchgeführt werden.
Unter Federführung der Professur für Forstliche Verfahrenstechnik der TU München wird ein Team den Unternehmertag im Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan am 22. März 2018 organisieren.
Mitglieder dieses neu gegründeten Lenkungsausschusses im Forstzentrum sind: Prof. Dr. Eric R. Labelle (Forstliche Verfahrenstechnik), Christian Kaul (Bayerischer Waldbesitzerverband), Martin Müller (Bayerische Staatsforsten), Heinrich Förster (Zentrum Wald- Forst-Holz Weihenstephan), Dr. Herbert Borchert (Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft), Ralf Dreeke und Annegret Wahlers-Dreeke (Wahlers Forsttechnik), Dr. Jürgen Bauer (Cluster Forst und Holz in Bayern), Norbert Harrer (Forstunternehmerverband) und Sandra Großkopf (Forstliche Verfahrenstechnik).
Alle Informationen zur diesjährigen Tagung »Ressource Holz«, die am 12. April 2017 vom Fraunhofer IFF ausgerichtet wird, finden Sie im Internet.
Heinrich Förster
Entomologen geehrt
Abb.4: Die Preisträger und Verleiher der Medaillen (Foto: C. Josten, ZWFH)
So erhielten Prof. Dr. Konrad Dettner und Prof. Dr. Ernst Heiss aus den Händen von Prof. Dr. Rainer Willmann die Escherich-/ Fabricius-Medaille. Prof. Dr. Bernhard Misof wurde mit der Friedrich-Brauer-Medaille geehrt, die ihm Prof. Dr. Ulrike Aspöck überreichte.
Die Medaillen würdigen jeweils die Gesamtleistung der Preisträger auf verschiedenen Gebieten der Entomologie. Auf dem internationalen Kongress konnten sich die rund 300 Teilnehmer vom 13. bis 16. März 2017 in sechs Seminarreihen zum Schwerpunktthema »Insekten an Gehölzen« informieren.
Christoph Josten
Die Forstwelt trifft sich in Regensburg
Abb.5: Werbeplakat der Forstvereinstagung (Grafik: Deutscher Forstverein)
In fünf parallel laufenden Seminarreihen werden vielfältige Zukunftsthemen im Forstbereich mit Vorträgen zu Waldmehrung, Walderhaltung, Waldausgleich in Deutschland oder Waldbau & Forstwirtschaft sowie Forstlicher Perspektivwechsel und weiteren Themen gehalten und diskutiert. Als weitere Höhepunkte sind eine Donauschifffahrt zur Walhalla am Begegnungsabend und eine Waldmesse im Regensburger Dom geplant. Alle drei Partner, HSWT, TUM und LWF, sowie die Geschäftsstelle des Forstzentrums sind mit zahlreichen Beteiligungen auf der fünftägigen Forstvereinstagung vertreten.
Christoph Josten
Finden Rehe ausreichend Nahrung?
Abb.6: Ausreichend Nahrung für Rehe in der Kulturlandschaft (Foto: S. Erni, Fotolia)
Qualität und Energiegehalt der Äsung wurden anhand von Proben des Panseninhalts bestimmt. Zudem wurden Kondition, Stressniveau und Anpassung des Pansens bei den Rehen sowie die Qualität und Verfügbarkeit von Äsung in den Projektgebieten erfasst.
Anders als erwartet, können Rehe aus der Äsung in der Agrarlandschaft mit 6,3 Megajoule pro Tag signifikant mehr Energie gewinnen als aus der Vegetation in ihrem naturnahen Lebensraum Wald (5,4 MJ). Waldrehe gleichen die geringere Energiedichte über eine höhere Nahrungsaufnahme aus. Agrar- und Waldrehe kommen so im Durchschnitt auf mindestens 7,1 MJ pro Tag.
Rehe können sich optimal an die vorhandene Vegetation anpassen. Sie gewinnen aus faserreicher Winteräsung mehr Energie als man auf Grund ihres Äsungsverhalten als Selektierer erwarten würde. Im gesamten Jahresverlauf bezogen sie aus der Vegetation mehr Energie als die angegebenen Bedarfswerte von 4,3 MJ pro Tag.
PD Dr. habil. Andreas König, TU München
Präsident Heiler (HSWT) in Ruhestand
Abb.7: Prof. Dr. Hermann Heiler (Foto: J. Gangkofer, HSWT)
»Von 2005 bis 2016 hat Hermann Heiler die Hochschule in Zeiten vielfältiger Umbrüche und Herausforderungen erfolgreich geleitet«, so Staatssekretär Bernd Sibler. Gemeint sind etwa der Bologna-Prozess mit der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge oder die steigenden Studierendenzahlen. Das grüne Profil der Hochschule »mit zukunftsweisenden Studiengängen im Bereich Natur, Ernährung und Umwelt« habe Heiler während seiner Amtszeit weiter geschärft.
Professor Dr. Uta Feser, Präsidentin der Hochschule Neu-Ulm, sieht als Vorsitzende des Verbunds Hochschule Bayern gar Parallelen zwischen der Persönlichkeit des ehemaligen Präsidenten und der Farbe Grün nach Johann Wolfgang von Goethe: Ausdauer, Harmonie oder Toleranz seien für beide charakteristisch.
Tanja Tenschert
Ressource HolzTagung des Frauenhofer
Moorschutz in SüddeutschlandFachtagung
Chancen einer nachhaltigen Bioökonomie in BayernTagung
Forstwirtschaft im Dschungel des NaturschutzrechtesTagung
25 Jahre Natura 2000 – FFH-RichtlinieFachtagung der ANL