Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Monika Konnert
Professor Dr. Ernst Rohmeder – ein Leben im Dienst der Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung - LWF-Wissen 74

Jede wissenschaftliche Disziplin hat Persönlichkeiten, die sie grundlegend prägen und deren Namen über Jahrzehnte oder Jahrhunderte mit ihnen verbunden bleiben. Denkt man an den Begriff der »Nachhaltigkeit«, so sind dies Hans Carl von Carlowitz und Georg Ludwig Hartig. In Bayern ist der nachhaltige Waldbau eng mit dem Namen von Karl Gayer verbunden. Für die Forstsamenkunde und Forstpflanzenzüchtung nicht nur in Bayern, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus, steht Ernst Rohmeder.

Professeor Dr. Ernst RohmederZoombild vorhanden

Abbildung 1: Professor Dr. Ernst Rohmeder Foto: (überreicht von Dr. Dimpflmeier)

Als er nach mehrjähriger Tätigkeit in der forstlichen Praxis seine wissenschaftliche Tätigkeit an dem von Prof. Fabricius geleiteten Waldbauinstitut der Forstlichen Versuchsanstalt in München begann, waren Forstsamenkunde und Forstpflanzenzüchtung kaum bekannt und wenig bearbeitet.

Als Professor Rohmeder 1972 unerwartet mit knapp 70 Jahren viel zu früh verstarb, hatte er beide Gebiete intensiv bearbeitet und sie in die forstliche Praxis gebracht. Dies war nur möglich mit analytischem Sachverstand, voller Hingabe, Fleiß und Disziplin, Verständnis für die Belange der Forstpraxis, Talent zur Problemanalyse und der Fähigkeit zu klaren Aussagen und verständlichen Formulierungen.

Natürlich war die Zeit auch »reif« geworden für eine Intensivierung der Forschung zu Fragen der Herkunft und Qualität von Saat- und Pflanzgut. Mit der Gründung forstlicher Versuchsanstalten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, unter anderem 1881 auch in Bayern, und durch die Arbeiten unter anderem von Cieslar, Engler, Kienitz, Schott und Schwappach hatte sich der Blick auf das forstliche Vermehrungsgut grundlegend geändert (Behm et al. 2002). 1911 wurde von privaten Baumschulen die »Deutsche Kontrollvereinigung für forstliches Saatgut« gegründet, 1924 der »Hauptausschuss für forstliche Saatgutanerkennung«.

Zehn Jahre später, 1934, wurde das erste forstliche Saatgutgesetz im Deutschen Reich erlassen und 1936 eine »Forstliche Samenprüfstelle« an der Bayerischen Forstlichen Versuchsanstalt in München eingerichtet. Sie wurde 1939 in das neu gegründete Institut für Forstsamenkunde und Pflanzenzüchtung unter Leitung von Prof. Rohmeder integriert.

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  • Monika Konnert