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Stephan Scheurer
»Mattschwarze Tannenrindenlaus« erobert Wälder, Parks und Gärten - LWF-aktuell 73

Im Jahr 2007 sorgte sie in manchen Regionen Deutschlands und der Nachbarländer für große Aufregung, als die Mattschwarze Tannenrindenlaus in teils riesigen Kolonien in Gärten und Parks an Tannen und Fichten beobachtet wurde. Die in Nordamerika beheimatete Rindenlaus wurde erstmals im Jahr 2000 in Deutschland nachgewiesen.

Vier schwarze Läuse sitzen auf einem BaumZoombild vorhanden

Abbildung: Mattschwarze Tannenrindenlaus (Ungeflügelt): deutlich hebt sich der mattschwarze Hinterleib vom glänzenden Kopf-Brust-Bereich ab. Foto: S. Scheurer

Die aus den USA, aus Kanada sowie Mexiko stammende »Mattschwarze Tannenrindenlaus« (Cinara curvipes), die vermutlich über Pflanzgut oder Christbäume nach Europa eingeschleppte wurde, gehört zur Familie der Lachnidae (Rindenläuse). In Deutschland wurde sie erstmals im Jahr 2000 nachgewiesen. Auch in der Schweiz, in Serbien, Großbritannien und in der Tschechischen Republik ist sie mittlerweile bekannt.

Die Mattschwarze Tannenrindenlaus ist mit einer Körperlänge von circa 4,0 bis 5,3 Millimetern im Vergleich zu unseren einheimischen Läusen relativ groß und hat daher für viele Gartenfreunde bereits etwas Bedrohliches an sich. Sie ist mattschwarz gefärbt, nur Kopf, Brust und Hinterleibsende sowie die beiden kleinen Safthöckerchen sind glänzend schwarz. Eine Verwechslung mit der auf Fichtenarten saugenden Großen Schwarzen Fichtenrindenlaus (C. piceae) und der auf Weißtanne lebenden Großen Braunschwarzen Tannenrindenlaus (C. confinis) ist bei genauem Hinsehen nicht möglich.

Sowohl im Herkunftsgebiet der Mattschwarzen Tannenrindenlaus als auch in einer seit acht Jahren von der Tannenrindenlaus befallenen Kultur in Brandenburg und an anderen Fundorten treten keine vom Saugen und von dem dabei abgegebenen Speichel verursachten Krankheitssymptome wie Gallbildungen, Chlorosen, Nadelabwurf oder Kallusbildungen auf. Daher ist nach gegenwärtigem Wissensstand der Einsatz von Insektiziden (auch in Gärten!) nicht erforderlich.

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Autor

  • Dr. Stephan Scheurer