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Nonnenmonitoring

Überwachungsgebiet der Nonne in Bayern mit rosa ellipsen auf der Bayernkarte eingezeichnet. Außer dem Süden, dem südosten und den Bereich des Spessarts wird ganz Bayern überwacht.Zoombild vorhanden

Überwachungsgebiet der Nonne

Zu Massenvermehrungen neigt die Nonne nur im Flachland und Hügelland (bis etwa 800 m ü NN.), hier v. a. in Gebieten mit Jahresniederschlägen von 400 bis 700 mm.
Bekannte Massenvermehrungsgebiete sind der Fichtengürtel der Münchener Schotterebene, der Nürnberger Reichswald, Teile des Oberpfälzer Waldes sowie des Frankenwaldes. Sie ist ein Schädling, der innerhalb von zwei Jahren aus der Latenz in Massenvermehrung übergeht.

Kahlfraß der Nonne in Fichtenbeständen kann bereits im ersten Jahr zum Absterben der Bestände führen, in Kiefernwäldern kommt es häufig erst im zweiten Fraßjahr zu hohen Absterberaten. Eine Massenvermehrung wird durch das versteckte Auftreten der Nonne in großflächigen Nadelholzforsten ohne geeignetes Prognoseverfahren zu spät erkannt.

Das neue Monitoring-Verfahren mittels Variotrap-Fallen

Variotrap-Falle an einem Kiefernstamm.

Die neue Variotrap-Falle (Foto: G. Lobinger)

Die Nonnenprognose wird von der LWF organisiert und ausgewertet. Die Förster vor Ort übernehmen die Leerung der Fallen und melden der LWF die Fangergebnisse.
Mit der Vergrößerung der Forstreviere und der damit verbundenen hohen Arbeitsbelastung wurde eine Anpassung des Verfahrens notwendig, da das bisherige Verfahren zu aufwendig war. Die Anpassung erfolgte in Abstimmung mit allen von der Nonnenproblematik betroffenen Bundesländern. Dadurch wurden die Prognoseergebnisse vergleichbar.

Anstelle der bisherig verwendeten Leimtafel wird der Fallentyp „Variotrap“ eingesetzt.
Die Monitoringstandorte sind im Überwachungsbereich gleichmäßig verteilt. Der Einzugsbereich einer Pheromonfalle beträgt ca. 500m, sodass eine Falle ein Areal von ca. 100ha abdeckt.

In größeren geschlossenen Waldgebieten (> 100ha) sind Fallenketten mit einem Fallenabstand von 1.000m eingerichtet. Der Fangzeitraum erstreckt sich über die gesamte Schwärmzeit der Nonne (Juli/August) mit einer wöchentlichen Fallenleerung.
Die Warnschwelle (Übergang von Latenz in mögliche Progradation) liegt derzeit bei etwa 1.000 Faltern je Falle und Fangsaison.
Wird diese Warnschwelle erreicht, leitet die LWF weiterführende Prognosemaßnahmen in Rücksprache mit den Revierleitern der ÄELF und BaySF ein. Dazu gehören neben Puppenhülsen- und Raupenspiegelzählung auch Probebaumfällungen zur Erfassung der Raupenzahlen. Weitere Maßnahmen sind Kotfall- und Fraßkontrollen, um einen möglichen Übergang in die Massenvermehrung rechtzeitig zu erkennen.