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Julia Zeitler und Ralf Petercord
Borkenkäfer profitieren vom Witterungsverlauf - Blickpunkt Waldschutz 05/2013

Bisher zeigten Buchdrucker und Kupferstecher einen verhaltenen und verzettelten Schwärmverlauf. Für ihre Entwicklung benötigte die erste Generation ca. 10-11 Wochen.

Aktuelle Situation

Fichtenstamm mit vielen Harztropfen

Stehendbefall des Buchdruckers

Die fertig entwickelten Käfer dieser Generation treffen aber nun auf günstige Umweltbedingungen: Durch die Niederschlagsdefizite ab Ende Juni leiden die flachwurzelnden Fichten vielerorts bereits unter Trockenstress und die anhaltend hohen Temperaturen ermöglichen eine rasche Entwicklung der Folgebrut.

Bei weiterhin schönem Sommerwetter verschärft sich die Situation dahernun zusehends. Der warm-trockene Witterungsverlauf der vergangenen Wochen hat die Borkenkäferarten an der Fichte in weiten Teilen Bayerns bereits begünstigt.

Ab Ende Juli gingen die Fangzahlen deutlich nach oben (durchschnittlich ca. 2.500 Käfer pro Falle). An einzelnen Standorten im Bayerischen Wald wurden bis zu 7.000 Käfer gefangen. Auch die Meldungen über Stehendbefall nehmen zu. Dabei handelt es sich häufig um den Befall von Einzelbäumen bzw. Kleingruppen, der stark verstreut auftritt, und damit besondere Aufmerksamkeit verlangt.

Am Schadgeschehen ist heuer der Kupferstecher auffällig stark beteiligt. Die Fangzahlen für diese Art sind in den vergangenen Wochen analog zu denen des Buchdruckers stark angestiegen und erreichten in der 30. KW bis zu 120.000 Käfer pro Falle.

Empfehlungen

Derzeit muss daher verstärkt nach stehendbefallenen Fichten gesucht und diese möglichst rasch aus den Beständen entfernt werden, um damit den Bruterfolg der Borkenkäfer frühzeitig zu mindern. Nur durch rechtzeitiges, konsequentes Waldschutzhandeln im Sinne einer sauberen Waldwirtschaft kann der Gefahr begegnet werden.

In Bayern herrscht momentan eine hohe Waldbrandgefahr. Bei der Borkenkäferbekämpfung anfallendes Reisig und Kronenmaterial ist nicht zu verbrennen, sondern aus dem Wald abzutransportieren oder zu hacken.

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