Blickpunkt Waldschutz 12/2009
Rotbuche zeichnet Rot - Fichte zeichnet Gelb! - Blickpunkt Waldschutz 12/2009
Seit Anfang August werden im Jura sowie in Mittel- und Unterfranken bereits stark verfärbte Rotbuchen beobachtet. Auch bei der Fichte im alpinen Bergwald zeigt sich eine auffällige Fichtenvergilbung.
Auffällige Verfärbung der Buchen in einem Mischbestand.
Teilweise verfärben sich die Buchen tiefrot und erscheinen wie vertrocknet. Entsprechende Beobachtungen werden auch aus anderen Regionen Deutschlands gemeldet. Erste Untersuchungen von unseren Waldschutzkollegen in Niedersachsen an Probezweigen von solchen Buchen ergaben, dass diese beim Anschnitt bis zur Triebspitze hin zwar grün, aber verhältnismäßig trocken sind. Die Knospen sind hingegen vital.
Die Ursachen dieser sehr frühzeitigen Verfärbung sind noch weitgehend unklar. Im Kronenraum finden sich bisher keine relevanten biotischen Ursachen. Die in der Regel für die Buche weniger relevanten Schädlinge führen generell zwar zu Schadbildern, sollten aber für diesen raschen und intensiven Verlauf der Verfärbung nicht allein ursächlich sein. Häufig liegt eine sehr starke Fruktifikation vor. Insgesamt rückt physiologischer Stress in den Mittelpunkt der Erklärungen.
Weitere Themen im Newsletter: "Zweite Buchdruckergeneration fliegt" und "Fraßschäden durch Fichtengespinstblattwespe jetzt sichtbar"
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