Julia Zeitler
Ausflug der ersten Generation steht bevor - Blickpunkt Waldschutz 10/2010

In den bayernweit ausgelegten Bruthölzern wurden an sechs Standorten die ersten Jungkäfer beobachtet. In den übrigen Gebieten wurden noch Puppen gemeldet. Verglichen mit dem Jahr 2009 schwärmt die erste Generation aufgrund der kühlen und nassen Witterung in den Monaten Mai und Juni 2010 ca. vier Wochen später.

In den nächsten Tagen gilt es, wie bei der ersten Schwärmwelle Ende April, vermehrt auf Stehendbefall zu achten (Bohrmehl am Stammfuß). Auch liegendes Holz kann befallen werden. Betroffene Bäume sollten zeitnah entnommen und abtransportiert werden. Entrindung und das anschließende Verbrennen der Rinde sind aufgrund der bayernweit hohen Waldbrandgefahr nicht zu empfehlen.

Es ist aber möglich, bereits gepoltertes Holz zu spritzen, falls ein zügiger Abtransport nicht gewährleistet werden kann. Die einzelstammweise Benetzung von nicht gerückten Stämmen mit Insektiziden ist ökologisch und ökonomisch nicht sinnvoll. Aufgrund der trockenen Witterung ist eine Rückung und Vorkonzentration der Stämme aber problemlos möglich.