Julia Zeitler
Das Borkenkäferjahr 2011: Wieder ein Jahr für den Wald? - Blickpunkt Waldschutz 11/2011
Insgesamt verlief das Borkenkäferjahr 2011, ähnlich wie das Vorjahr, eher ruhig. Obwohl Buchdrucker und Kupferstecher dank mildem April einen guten Start ins Jahr hatten, war 2011, genau wie schon 2010, verglichen mit den Vorjahren kein "Käferjahr".
Ursächlich war der hauptsächlich kühle und feuchte Witterungsverlauf in den Monaten, die auf den Mai folgten. In der Summe wurden pro Fallenstandort zwar meist weniger Käfer gefangen als im Vorjahr, der Befallsdruck war aber lokal stärker ausgeprägt.
Die Fichten waren das ganze Jahr über gut mit Wasser versorgt, was zu einer Erhöhung ihrer Vitalität und Abwehrkraft beitrug. Sommerstürme führten lokal zu hohen Schadholzmengen, die von den Borkenkäfern witterungs- und populationsbedingt aber nicht effektiv genutzt werden konnten.
Trotz der insgesamt günstigen Umstände ist örtlich aufgetretener Stehendbefall nicht zu vernachlässigen, weil er das Potential der Borkenkäfer im kommenden Frühjahr verstärken kann. Übersehener Stehendbefall aus dem Sommer, der erst jetzt erkannt wird, muss daher im Verlauf des Winters aufgearbeitet werden, damit von ihm im kommenden Frühjahr keine Gefahr mehr ausgeht. Die überwinternden Käfer sitzen unter der Rinde. Bei der Rückung muss daher darauf geachtet werden, dass die Rinde am Stamm verbleibt und zusammen mit den Bäumen aus dem Bestand entfernt wird.
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