Franz Brosinger
Die Bedeutung der Weißtanne in Bayern - LWF-Wissen 45
Der heimischen Weißtanne gilt in Bayern seit jeher eine besondere Aufmerksamkeit. In der forstlichen Literatur findet sich eine große Anzahl von Artikeln über ihre natürliche Verbreitung, ihre waldbauliche Behandlung sowie über ihren schon lange anhaltenden Rückgang in unseren Wäldern.
Zoombild vorhanden
Abbildung 3: Die Verteilung der Tannenfläche des Staatswaldes auf forstliche Wuchsgebiete
Einen Höhepunkt in der öffentlichen Wahrnehmung erfuhr diese Baumart in den 1980er Jahren, als ihre drastisch zunehmenden Abgänge als „Tannensterben“ die Titelseiten der Zeitungen füllten. Weite Teile unserer Gesellschaft wurden dadurch für Umweltprobleme sensibilisiert.
Als Indikator für angepasste Schalenwildbestände ist der Verbiss an Tanne ein Dauerthema bei den Forstlichen Gutachten und bei der Abschussplanung. Heute ist die Weißtanne bei Waldbesitzern und Forstleuten nicht nur Symbol für einen naturnahen Waldbau, sondern dank ihres stabileren Gesundheitszustandes und ihrer nach wie vor großen Verjüngungsfreudigkeit auch ein Hoffnungsträger für die Entwicklung eines gesunden, strukturreichen und funktionsgerechten Waldes.
Nach den Ergebnissen der Bundeswaldinventur wächst die Tanne in Bayern derzeit auf einer ideellen Fläche von rd. 48.000ha, das sind knapp 2% der Waldfläche Bayerns. Sie kommt im Hauptbestand fast in allen Bereichen ihrer natürlichen Verbreitung vor, schwerpunktmäßig in den Bayerischen Alpen, im Bayerischen Wald, im Alpenvorland sowie im Tertiären Hügelland.
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