Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Monika Konnert, Wolfhard Ruetz und Randolf Schirmer
Fragen zum forstlichen Vermehrungsgut bei Douglasie - LWF - Wissen 59

Einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg der Douglasieneinbringung ist die Herkunftswahl. Die Rückschläge im Douglasienanbau, denen oft Phasen der Abneigung gegenüber dieser Baumart folgten, beruhten neben der ungeeigneten Standortswahl meist auf der Verwendung der falschen Herkunft. Zahlreiche Provenienzversuche beweisen, dass sich die Grüne Douglasie aus den Küstengebieten des Nordwestens der USA und Kanadas für den Anbau in Bayern weitaus besser eignet als die Graue Douglasie aus dem Inland. Diese Erkenntnisse sind bei der Zulassung von Erntebeständen und bei der Bereitstellung forstlichen Vermehrungsgutes zu berücksichtigen.

Zweig der grünen Douglasie mit ZapfenZoombild vorhanden

Abbildung: Zapfen der Grünen Douglasie. Foto: T. Bosch

Während des Tertiärs zählte die Gattung Pseudotsuga zur mitteleuropäischen Flora, starb aber zu Beginn der Eiszeit aus. Sie konnte im Nordwesten des nordamerikanischen Kontinents (Kanada bis südliche Rocky Mountains) überleben, da die Populationen wegen der Nord-Süd-Ausrichtung der Gebirgszüge nach Süden ausweichen konnten. Der schottische Botaniker David Douglas brachte 1827 Samen der Küstendouglasie nach Schottland und führte damit die Art in Europa wieder ein. Erste planmäßige forstliche Anbauversuche setzten in Schottland und Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Ausgelöst und beeinflusst hatte sie der Baumschulbesitzer John Booth. Er führte große Mengen Douglasiensamen aus Nordamerika ein.

Der großflächige Anbau der Douglasie in Europa begann aber erst nach 1945. Innerhalb des Gebiets der Europäischen Union nimmt die Douglasie heute eine Fläche von über 620.000 Hektar ein. Davon liegen die größten Anteile in Frankreich mit ca. 330.000 Hektar, in Deutschland mit 179.607 Hekar und in Großbritannien mit nahezu 48.000 Hektar. Im Zuge des Klimawandels wird die Douglasie zunehmend als Alternative zur Fichte betrachtet, ist sie doch weniger sturmwurfgefährdet, widerstandsfähig gegen Borkenkäfer und verträgt Wärme und Trockenheit viel
besser.

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Autoren

  • Monika Konnert
  • Wolfhard Ruetz
  • Randolf Schirmer