Reinhard Mößmer
Restaurierung der Baumgehölze im Schlosspark Nymphenburg - LWF-Wissen 68
Der Schlosspark Nymphenburg in München ist ein weit über die Bayerischen Grenzen hinaus bekanntes Gartendenkmal. Er bildet zusammen mit Schloss Nymphenburg ein kulturhistorisch einmaliges Ensemble. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Park nach Plänen von Friedrich Ludwig v. Sckell, dem damaligen Königlich Bayerischen Hofgarten-Intendanten, aus einem Barockgarten in einen Landschaftsgarten umgestaltet.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Auf der Rückseite von sich neigenden Hauptstrukturbäumen am Gehölzrand müssen Konkurrenzbäume entnommen werden. Foto: R. Mößmer
Heute ist der Park ein beliebter Erholungsort in der Stadt München mit weitläufigen Laubwaldflächen in anregendem Wechsel mit Wiesenflächen, Baumgruppen und Gewässern. Auf Grund der überregionalen ökologischen Bedeutung der naturnahen Vegetation wurde das Parkareal zu Beginn dieses Jahrhunderts in das europaweite Flora-Fauna-Habitat- Schutzgebietsnetz aufgenommen.
Seit einigen Jahren werden die im Laufe der Zeit veränderten Parkstrukturen auf der Basis von historischen Dokumenten wieder auf die Vorgaben der historischen Planungen v. Sckell’s zurückgeführt. In der Vergangenheit sind die unter seiner Anleitung geschaffenen gartenkünstlerisch wirksamen Gehölzstrukturen auf großen Flächen durch das natürliche Wachstum der Bäume verloren gegangen. Pflegende Eingriffe mit der „Axt“ wurden entweder zu zögerlich durchgeführt oder unterblieben gänzlich.
In der Gartenpflege trat die Frage auf, wie diese Ziele der Restaurierung der Baumgehölze in der Praxis umzusetzen sind. An der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft wurde daher in enger Abstimmung mit der Gärtenabteilung der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in einem Modellprojekt ein Konzept der Gehölzpflege erarbeitet und an Beispielsflächen demonstriert.
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