Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Klaus Freyer
Forstliche Samenplantagen sichern genetische Vielfalt - LWF-aktuell 74

In zahlreichen Erntebeständen bewunderten im Spätsommer Spaziergänger den Mut der Zapfenpflücker, die in die Baumkronen von Douglasien oder Tannen stiegen, oder ließen sich über den Zweck unter Buchenbeständen ausgelegter Netze informieren. Grund war der reichliche Zapfen- und Samenbehang vieler Baumarten im vergangenen Jahr und die weitaus leeren Saatgutlager, die es wieder aufzufüllen gilt.

Lärchen-PlantageZoombild vorhanden

Abbildung: Hochlagenplantage der Lärche

Eine überdurchschnittliche Fruktifikation war 2009 auch in fast allen forstlichen Samenplantagen zu verzeichnen. Solche »Samengärten « werden in Bayern seit dem Jahr 1955 angelegt. Die Forstwissenschaftler Rohmeder und Schell haben dieses schon über 200 Jahre alte forstliche Gedankengut damals wieder aufgegriffen und in die Praxis umgesetzt.

Ziel war es, Abpfropfungen ausgewählter Plusbäume eines Wuchsgebietes in einer Samenplantage zusammenzuführen, um eine deutliche Erbwertverbesserung des erzeugten Saatgutes gegenüber einem Einzelbestand zu erreichen. Zusätzlich können in Samengärten deutlich einfachere und damit billigere Ernteverfahren angewendet werden.

Bei den späteren Anlagen von Plantagen, etwa ab Mitte der 1980er Jahre, stand dagegen die Erhaltung des genetischen Materials wertvoller autochthoner Standortsrassen im Vordergrund. Der Gedanke der Generhaltung war vor allem im Zuge des »Waldsterbens« immer wichtiger geworden.

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  • Klaus Freyer