Manfred Schölch
Eichenheister aus Großcontainern - LWF-aktuell 68
Immer wieder stehen Waldbesitzer und Förster vor der Aufgabe, auf Grund von Sturm-und/oder Borkenkäferkatastrophen entstandene Kahlflächen wieder aufforsten zu müssen. Häufig ist damit ein Baumartenwechsel geplant. Die Begründung von Eichenkulturen ist wegen Frost, Vegetation und Verbiss teilweise schwierig und risikoreich.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Freigelegter Wurzelballen einer zweijährigen Container-Eiche vor dem Auspflanzen. Foto: M. Schölch
Als Alternative zu Standardsortimenten sind Eichen-Großpflanzen möglich, die in speziellen Containern mit Luftwurzelschnitt angezogen werden. Welches Potential steckt in solchen Großcontainerpflanzen? Nach der Auflösung von Fichtenbeständen auf schwierigen, hier stark pseudovergleyten, Standorten könnten Eichenbestände ein sinnvolles Ziel sein. Verbiss- und Frostgefährdung, Anwuchsprobleme und die Bedrängung durch Konkurrenzvegetation stellen erhebliche Risiken dar, die sich bei hohen Pflanzenzahlen kosten- und arbeitsaufwändig auswirken.
Sind Großpflanzen wenig gefährdet? Wenn ja, so könnten wertvolle und leistungsfähige Eichenbestände mit erheblich geringeren Pflanzenzahlen begründet, Kulturpflege und Wildschutzmaßnahmen vollständig eingespart werden. Ein neues Anzuchtverfahren in speziellen Containern mit Luftwurzelschnitt erlaubt es, in nur zwei Vegetationsperioden Stieleichen in einer Höhe von 1,2 Metern und darüber anzuziehen. Herkömmliche Containerpflanzen besitzten zwar viele Vorteile, bergen aber auch Risiken bei der Wurzelentwicklung (Behm 1978; Dagenbach 1983; Lindebner 1985; Lohse 1986; Frey 1997).
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