Jakob Peter
Waldbautraining 2009 - Mit Voranbau von Buche und Tanne zu stabilen Mischwäldern

Das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, von den akut gefährdeten Fichtenbeständen im Privat-und Körperschaftswald rund 100 000 ha bis zum Jahr 2020 in stabile Mischwälder umzubauen, stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Zur Umsetzung dieser Zielvorgabe ist eine verstärkte Beteiligung von Schattbaumarten an der Waldzusammensetzung erforderlich.

Ein bewährtes Mittel ist die künstliche Verjüngung durch Voranbau unter dem Schirm des Altbestandes. Damit diese arbeits- und kostenintensive Maßnahme sicher und zügig zum Erfolg führt, ist die Vermeidung von potentiellen Fehlern (falsche Mischungsformen, zu kleine Voranbauflächen, ungeeignete Standorte, Fehleinschätzung zur Stabilität des Altbestandes, falsche Lichtsteuerung, …) erforderlich. Hierzu sind vom Waldbesitzer eine Vielzahl von Kenntnissen und Kompetenzen gefragt, für deren Vermittlung in Bayern die verwaltungsinternen waldbaulichen Berater an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zuständig sind. Sie alle wurden im Herbst 2009 in insgesamt 27 Fortbildungsveranstaltungen zum Thema „Voranbau von Mischbaumarten“ auf den neuesten Stand des Wissens gebracht.

Die Vorbereitung der Schulungen wurde im Rahmen des an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft angesiedelten Projekts „Waldbaukonzepte für Risikogebiete“ bewerkstelligt. Dabei wurde, durch Einbeziehung von Praktikern und wissenschaftlichen Experten, die Zusammen-führung und Aufbereitung von forstfachlichem und methodisch-didaktischem Wissen und die Einrichtung passender Trainingsflächen umgesetzt und daraus letztendlich ein praxisnahes Fortbildungsprodukt erarbeitet.

Die eintägigen Veranstaltungen waren ein großer Erfolg und eine wichtige und gute Plattform für einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Praktikern.