Martin Bachmann, Jakob Peter und Stefan Tretter
»Voranbau« - Thema des bayerischen Waldbautrainings 2009 - LWF-aktuell 80
Rotbuche und Weißtanne am Aufbau klimatoleranter und qualitativ hochwertiger Mischbestände in Bayerns Wäldern zu beteiligen, ist unter ökologischen, ökonomischen und soziologischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung. Der Voranbau dieser Schattbaumarten unter Nadelholz-Altbeständen ist auf Grund zahlreicher Einfluss- und Störfaktoren gerade im Privatwald eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.
Eine dazu in Bayern 2009 begonnene Fortbildungsserie – das »Waldbautraining« – ermöglicht es den Beratungsförstern der Bayerischen Forstverwaltung, zu diesem Thema untereinander Erfahrungen auszutauschen und Neues hinzuzulernen.
Vor allem in Gebieten, in denen Fachleute den aktuell vorherrschenden Nadelholz-Reinbeständen ein hohes Klimarisiko bescheinigen, ist es eine wichtige waldbauliche Aufgabe, klimatolerante Baumarten aktiv einzubringen. Dafür eignet sich eine verstärkte Beteiligung von Schattbaumarten an der Waldzusammensetzung.
Ein bewährtes Mittel ist die künstliche Verjüngung mit Hilfe des Voranbaus unter dem Schirm des Altbestandes. Diese arbeits- und kostenintensive Maßnahme sicher und zügig zum Erfolg zu führen, erfordert vom Waldbesitzer weitreichende Kenntnisse und Kompetenzen. Für ihre Vermittlung sind in Bayern die verwaltungsinternen waldbaulichen Berater an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zuständig. Sie wurden schon 2009 in insgesamt 27 Fortbildungsveranstaltungen zum Thema »Voranbau von Mischbaumarten« auf den neuesten Stand des Wissens gebracht.
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