Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Franz Binder und Udo Endres
Bergwaldbewirtschaftung und Schutzfunktionen - LWF-aktuell 91

Das Idealbild eines Schutzwaldes wird im Wesentlichen über Stammzahl, Bestandesschluss und Baumart definiert. Es gleicht dem eines Plenterwaldes. Der Plenterwald kann nur durch waldbauliche Eingriffe geschaffen und erhalten werden. Er ist ein Kunstprodukt des Waldbesitzers, das sehr gut vor Naturgefahren schützt. Im nicht bewirtschafteten Wald kommen nach dem Mosaik-Zyklus-Konzept Phasen vor, in denen die Erfüllung der Schutzfunktion des Waldes auf Teilflächen beeinträchtigt sein könnte. Die Konsequenzen für die Erfüllung der Schutzfunktion bei Ausbleiben der Bewirtschaftung im Gebirgswald kann im Rahmen der Dauerbeobachtung von Naturwaldreservaten näher untersucht werden.

BuchenstockausschlagZoombild vorhanden

Buchenstockausschlag
(Foto: F. Binder)

Der Bergwald in den Bayerischen Alpen lebt und überlebt auch ohne Forstleute. Seine Resilienz und Elastizität (Brang et. al 2004) versetzen ihn in die Lage sich zu verjüngen und offene Landschaftsräume wieder zu erobern. Die Gesellschaft hingegen braucht offenbar den Wald. Wir verlangen von ihm, Waldfunktionen nachhaltig zu gewährleisten.

Diese Nachhaltigkeitsforderung bezieht sich zumeist auf eine stetige und optimale Bereitstellung sämtlicher materieller und immaterieller Leistungen des Waldes. An immateriellen Leistungen erhoffen wir vom Bergwald unter anderem den Schutz vor hydrologischen und gravitativen Naturgefahren, wie Hochwasser, Steinschlag, Muren und Lawinen. Aber kann der Bergwald diese Leistungen erbringen, ohne Bewirtschaftung durch den Waldbesitzer? Spontan wird der Naturfreund diese Frage wohl bejahen, beim Genaueren hinsehen, kommen die ersten Fragen und Zweifel.

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