Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Klemens Niederberger
lernpfade. schutz.wald.mensch - LWF-aktuell 71

Als Reaktion auf eine gravierende Abnahme des Bewusstseins über die Schutzfunktion des Waldes wurden in den Gebirgsregionen der Schweiz an neun verschiedenen Standorten spezielle Lernpfade eingerichtet. Sie bieten der Bevölkerung, im Speziellen auch Schulen der Oberstufe und Familien die Gelegenheit, das Thema »Naturgefahren und Schutzwald« auf unvergessliche und erlebnishafte Weise zu erfahren. Im Zentrum steht das Motiv »Bewegung«, sowohl als Symbol für das Wesen der Naturgefahren als auch für die aktive Rolle des Menschen im Umgang den unberechenbaren Elementen. Die Materie wird in thematisch fokussierten begeh- und bewegbaren Rauminstallationen und interaktiven Tafeln umgesetzt.

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Abbildung: Die Informationstafeln sind »interaktiv« aufgebaut. Auf der Frontseite muss zuerst entschlüsselt werden, welches Thema hier im Zentrum steht. Foto: K. Niederberger

Von der Schweizer Bergbevölkerung wissen nur noch etwa zehn Prozent, dass der Wald vor Naturgefahren schützt. Für die meisten ist der Wald vor allem zur Erholung da. Dieses alarmierende Ergebnis einer Umfrage aus dem Jahr 1995 zeigt, wie sich das Waldbild in der Gesellschaft radikal verändert hat. Warum kann man vergessen, was die »Welt bewegt« oder was sie zusammenhält?

Die einst wichtige Bedeutung des Waldes als Erwerbs- und Rohstoffquelle ist markant zurückgegangen und die im 19. Jahrhundert aus schmerzlicher Erfahrung gereifte Erkenntnis über die Funktion des Waldes als Schutzschild vor Naturgefahren scheint irgendwo auf der Schwelle zum digitalen Zeitalter verloren gegangen zu sein. Dabei hat gerade die Bedeutung der Schutzwälder wegen der Ausdehnung der Siedlungsgebiete und Verkehrswege in den letzten Jahrzehnten ständig zugenommen.

Um dieses schiefe Bild zu korrigieren, wurde 1999 eine Kampagne zur Öffentlichkeitsarbeit lanciert. Als Teil davon sollte einer möglichst breit gefächerten Zielgruppe ermöglicht werden, die Schutzwirkung des Waldes in direkter Anschauung erfahren zu können. In der Umsetzung dieses Anliegens entstand das Lernpfadprojekt »schutz.wald.mensch.« und seit dem Jahr 2002 wurden in den Gebirgsregionen der Schweiz mittlerweile neun solche Pfade angelegt.

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