Hintergrundinformationen
7,5 Millionen Euro für Bergwaldoffensive
Der Klimawandel wird sich auf den Alpenraum besonders stark auswirken. Experten rechnen mit einer doppelt so hohen Erwärmung wie im Flachland und häufigeren Extremwetterereignissen wie Starkregen, Felsstürzen und Murenabgängen.
Schutzwaldsanierung am Hagenberg: Lawinenverbauung mit Dreibeinbock, Lärche und Bergahorn (Foto: P. Dimke)
Um die Schutzwirkung des Bergwaldes auch in Zukunft zu sichern, stellt der Freistaat Bayern mit seiner Bergwaldoffensive im Rahmen des Klimaprogramms Bayern 2020 in den nächsten vier Jahren zusätzlich 7,5 Millionen Euro bereit.
Herzstück der Bergwaldoffensive ist die Ausweisung von Projektgebieten, in denen der Bergwald besonders intensiv gepflegt und verjüngt werden muss. Damit soll erreicht werden, dass kostenträchtige Pflanzungen und Verbauungen gar nicht erst notwendig werden. Ein weiteres Ziel ist es, alle Beteiligten, angefangen von den Waldbesitzern, der Jägerschaft, den Almbauern, anderen Fachverwaltungen über den Naturschutz bis hin zu den Kommunen und Tourismusvertretern, für die Belange des Bergwaldes zu sensibilisieren.
Zum Maßnahmenpaket der Bergwaldoffensive zählen auch praxisnahe Forschungsprojekte wie Untersuchungen zur künftigen Baumarteneignung oder zum Schädlings- und Naturgefahrenmanagement. Zur Optimierung der Beratungsund Planungsaufgaben der Forstverwaltung wird ein flächendeckendes digitales »Informationssystem Bergwald« entwickelt. Das bisherige dreistufige Programm für den Bergwald, die Schutzwaldpflege, die Schutzwaldsanierung und eine waldfreundliche Bejagung, will man auf ganzer Fläche intensiv fortführen.