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Daniel Fröhlich
Stürmische Gesellen: Lothar, Kyrill & Co. - LWF-aktuell 80

Über die voraussichtlichen Veränderungen von Lufttemperaturen und Niederschlägen im Zuge des Klimawandels wird viel berichtet. Aber auch andere wichtige atmosphärische Zustände könnten sich verändern, zum Beispiel die Entstehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten und die Druckdifferenzen zwischen ihnen.

Freifläche auf der Wurzelstöcke liegenZoombild vorhanden

Abbildung: Ein vom Sturmtief Kyrill am 18./19. Januar 2007 geworfener Bestand im Bayerischen Wald. Foto: D. Fröhlich

Dies könnte zahlreichere und verheerendere Stürme zur Folge haben, die ein planvolles Handeln in der Forstwirtschaft konterkarieren würden. Die Auswertung wissenschaftlicher Fachartikel, die sich mit der Entwicklung des Wind- und Sturmgeschehens in Europa befassen, gibt einen Einblick in die aktuelle ­wissenschaftliche Diskussion.

Stürme sind eine ernst zu nehmende Gefahr für die Forstwirtschaft in Europa. In den letzten beiden Jahrzehnten traten häufiger schwere Stürme auf, die starke Schäden in den Wäldern verursachten. Gut in Erinnerung geblieben sind die Stürme Vivian und Wiebke, Lothar, Kyrill und Martin. In den 1970er Jahren waren nur wenige starke Stürme zu verzeichnen, seit den 1990er Jahren nahmen sie wieder zu und stellen sich als scheinbare Zeugen des Klimawandels dar.

Aussagen zur Windklimatologie können auf verschiedenen Datengrundlagen beruhen. Am naheliegendsten ist es, die Messreihen von Klimastationen über die Zeit aufzutragen und zu sehen, ob ein Trend daraus abzulesen ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, aus Luftdruckmessungen und den gleichzeitigen, räumlichen Luftdruck unterschieden auf die Windgeschwindigkeiten zu schließen. Solche Datensätze existieren auch als Reanalysedaten. Sie sind an den Gitterpunkten zwischen den Messstationen mit Hilfe von Modellen interpoliert. Die Maschenweite der Gitterpunkte beträgt 2,5 x 2,5 Grad, das entspricht in Bayern Seitenlängen von circa 278 auf 184 Kilometern. An diesem Punkt setzen meistens Modellierungen für die Zukunft unter Verwendung von Klimaszenarien an.

Eine dritte Erhebung besteht darin, die Schäden der vergangenen Jahrzehnte zu bilanzieren, die eindeutig auf Sturmereignisse zurückzuführen sind. Da jede Datenbasis ihre eigenen »Tücken« hat, ist es wichtig, sie mit unterschiedlichen Methoden auszuwerten. Auf diese Weise wird die Sicherheit der Aussagen erhöht.

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Autor

  • Dr. Daniel Fröhlich