Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Christian Macher
Wenn Bäumen das Wasser bis zum Hals steht - LWF-aktuell 66

Wälder sind in den Auen seit jeher von Überflutungen betroffen. Voraussichtlich werden als Folge des Klimawandels zukünftig Überschwemmungen noch häufiger eintreten und auch größere Flächen betroffen sein. Die Frage nach der Hochwassertoleranz der heimischen Baumarten ist im Hinblick auf den Umbau überschwemmungsgefährdeter Bestände und Erstaufforstungen in potentiellen Überflutungsbereichen also von hoher Brisanz. Die Erfahrungen befragter Waldbesitzer bestätigen im Wesentlichen die herrschende Lehrmeinung, zeigen aber auch Wissenslücken auf.

Überflutete Auwaldlandschaft

Abbildung: Überfluteter Auwald; wie häufig und wie lang ertragen die Eichen im Vordergrund wohl den Wasserüberstau?. Foto: C. Macher

Nach dem 2007 erschienenen Weltklimabericht der Vereinten Nationen werden in Folge des Klimawandels Hochwasser zunehmen. Deshalb müssen wir in Zukunft auch verstärkt mit Hochwasser rechnen. Als Schutz vor Hochwasserschäden beschloss die Bayerische Staatsregierung nach dem Pfingsthochwasser im Jahr 1999 das Aktionsprogramm 2020 für den nachhaltigen Hochwasserschutz. Ein Ziel des Programms ist es, natürliche Rückhalteräume zu reaktivieren.

Für die Einzugsgebiete von Donau und Main sind sieben Flutpolder mit einer Gesamtfläche von 1.520 Hektar geplant. Im Rahmen des technischen Hochwasserschutzes ist der Bau kleinerer Hochwasserrückhaltebecken mit insgesamt acht Millionen Kubikmetern vorgesehen. Dazu kommen Deichrückverlegungen als Renaturierungsmaßnahmen. Bei allen drei Maßnahmentypen werden in die potentiellen Überschwemmungsbereiche Wälder einbezogen, die regelmäßig überflutet und damit eventuell geschädigt werden. Zudem werden voraussichtlich verstärkt Überschwemmungsbereiche aufgeforstet, da hier der Wald als relativ unproblematische Landnutzungsform gilt.

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  • Christian Macher