Pressemitteilung
Drei grüne Alpen-Juwelen aus Moos
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Das Kärntner Spatenmoos (© Wolfgang von Brackel)
Freising, 05.03.2025: Unter den ca. 985 in Bayern vorkommenden Moosarten gibt es extrem seltene Arten, für die es bislang nur sehr spärliche Nachweise gab. So war das Kärntner Spatenmoos, bisher nur mit einem einzigen Nachweis in Bayern bekannt. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hat nun erfahrene Mooskundler beauftragt, nach diesem Moos zu suchen. Beeindruckendes Ergebnis: 15 weitere Vorkommen konnten die Experten im bayerischen Alpenraum identifizieren. Auch bei zwei weiteren Moosarten, dem Rudolphis Trompetenmoos und dem Grünen Koboldmoos konnte mehr Licht in die bisher weitgehend unbekannte Verbreitung im Bayerischen Alpenraum gebracht werden.
Ein abgebrochener Fichtenstamm in einem kleinen Wasserfall bei Bayrischzell war der bisher einzige bekannte bayerische Fundort des Kärntner Spatenmooses. Der Name des Mooses verweist auf den Ort seiner Erstbeschreibung in Kärnten und auf die Form der becherartigen Hülle um das männliche Fortpflanzungsorgan des Mooses. Die 15 Funde erstrecken sich nun über den gesamten bayerischen Alpenraum vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land. Speziell das Rappenalptal bei Oberstdorf scheinen für das Kärntner Spatenmoos besonders geeignet zu sein. Hier konnten gleich mehrere Vorkommen dokumentiert werden.
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Rudolphis Trompetenmoos (© Arnbjörn Rudolph)
Auch zur Verbreitung des Grünen Koboldmooses in den Bayerischen Alpen konnte die LWF ihre Kenntnisse deutlich erweitern. Mit seiner Sporenkapsel, die der Zipfelmütze eines kleinen Koboldes gleicht und die von Jahr zu Jahr plötzlich und nur kurzzeitig an neuen Orten auftaucht, macht das Grüne Koboldmoos seinem Namen alle Ehre. Bis vor Kurzem nur sehr verstreut nachgewiesen, können die Mooskundler hier nun von einer fast flächigen Verbreitung ausgehen.
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Das Grüne Koboldmoos (© Barbara Niederbacher)
Ansprechpartnerin zum Thema
Elke Stengeli
Tel.: 081614591629
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de

