Adelheid Wallner, Christoph Straub und Rudolf Seitz
Beiträge der forstlichen Fernerkundung für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung - LWF-Wissen 72
Die forstliche Fernerkundung blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts liefert sie forstliche Grundlagendaten, die auch im Rahmen der Diskussion um eine nachhaltige Waldbewirtschaftung von hoher Relevanz sind. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) bearbeitet eine Vielzahl an forstlichen Fernerkundungsprojekten, die sich auf die möglichst automatisierte Erfassung forstlicher Parameter wie zum Beispiel Waldflächenabgrenzung, Baumartenerfassung, Bestandshöhen etc. fokussieren.
Zoombild vorhanden
Abbildung 1: Ergebnis einer Wald-Offenland-Abgrenzung für das Untersuchungsgebiet »Stadtwald Traunstein«
Die resultierenden Produkte dienen dabei zum Beispiel als Status quo-Aussage der aktuellen Baumartenverteilung im Zusammenhang mit Klimarisikokarten sowie als Hilfsmittel für die forstliche Beratung. Kronenhöhenmodelle ermöglichen die Regionalisierung von Waldinventuren und verbessern so deren Aussagekraft. Erste Untersuchungen zur Detektion von Vitalitätseinschränkungen von Waldbäumen aus Fernerkundungsdaten lassen hoffen, dass die Fernerkundung in Zukunft einen Beitrag zur Waldzustandserhebung liefern könnte. In einem Ausblick werden mögliche Entwicklungsperspektiven der Fernerkundung an der LWF unter Berücksichtigung neuer Sensoren und Verfahren aufgezeigt und deren Anwendungsbereiche beleuchtet.
Die forstliche Fernerkundung beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Bereitstellung von Datengrundlagen, die gerade auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsbetrachtung eine Planungs- und Entscheidungsbasis bieten. Dies betrifft im Rahmen der Beratung der Waldbesitzer zur Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte.
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