Christian Simbeck und Gudrun Faißt
Bayerisches Wald-Informationssystem: Projektstand und nächste Schritte - LWF-aktuell 77
Das übergeordnete Ziel des Bayerischen Wald-Informationssystems »BayWIS« ist, schrittweise ein umfassendes, modular aufgebautes sowie GIS-gestütztes Wald-Informationssystem für das gesamte Aufgabenspektrum der Bayerischen Forstverwaltung aufzubauen. In diesem Jahr wird zunächst ein Lastenheft für ein Entwicklungspaket »BayWIS 1.0« erstellt, das aus dem »BayWIS-Basis-Viewer« und zwei Fachanwendungen bestehen wird. Das Gesamtsystem BayWIS wird Zug um Zug um Fachanwendungen erweitert werden, die die definierten Arbeitsfelder der Bayerischen Forstverwaltung bestmöglich unterstützen. Gegenwärtig sind 24 Fachverfahren identifiziert.
Mit dem Bayerischen Wald-Informationssystem werden bereits in naher Zukunft Werkzeuge zur Verfügung stehen, die die Erfüllung der Aufgaben der Forstverwaltung auch im weiteren Verbund der Staatsverwaltung bestmöglich und wirtschaftlich unterstützen. BayWIS wird forstliche Fachdaten mit und ohne Raumbezug zentral verwalten und über - für die jeweiligen Aufgaben geeignete - Hard- und Softwarekomponenten (Fachanwendungen) dezentral bereitstellen. Das Projekt steuert das siebenköpfige BayWIS-Projektkernteam an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF). Bei der Projekt-Auftaktveranstaltung im November 2009 stellte das Projektteam den weiteren Projektbeteiligten, den Forstlichen Fachverfahrensspezialisten (FoFaVS) und den Ansprechpartnern der Fachreferate am Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Projektziele und die Projektorganisation vor.
Bis zum 1. Mai 2010 wurden in vier Workshops verschiedene Beteiligten- und Nutzergruppen in die Erhebung der Anforderungen an den »BayWIS-Basis-Viewer« einbezogen. Dieser BayWIS-Basis-Viewer wird Daten und Funktionen enthalten, die aus den verschiedenen Arbeitsfeldern der Forstverwaltung als aufgabenübergreifender Grundbedarf ermittelt wurden. Außer Geobasisdaten der Vermessungsverwaltung (z. B. Luftbilder, topografische Karten) schließt der Daten-Grundbedarf auch die eigenen Fachdaten sowie Daten anderer Verwaltungen ein. Zu den ermittelten Standardfunktionen, die der Basis-Viewer aus Sicht der Anwender enthalten sollte, zählen u. a. das Betrachten und Abfragen von Geodaten, das Messen von Entfernungen und Flächen sowie die Möglichkeit, Arbeitskarten zu drucken.
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