Alexandra Wauer, Marc Kubatta-Große und Michael Lutze
Allgemeine Überlegungen - LWF-Wissen 71
Zweck der Rundholzlagerung über längere Zeiträume ist die Erhaltung der hochwertigen Eigenschaften des Holzes, im engeren Sinne vor allem seiner Farbe und Festigkeit. Im Idealfall soll die qualitätserhaltende Rundholzlagerung auch den Rundholzmarkt entlasten und damit zur Stabilisierung der Preise beitragen. Dies kann jedoch nicht ein einzelner Waldbesitzer leisten, sondern nur die betroffenen Waldbesitzer in ihrer Gesamtheit.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Die Holzfeuchte und ihr Einfluss auf das Risiko von Pilzbefall
Es gibt grundsätzlich zwei Formen der Rundholzlagerung: Zum einen die kurzfristige Lagerung über wenige Tage bis Wochen, die sich im Regelfall an die Holzernte anschließt und vor allem der Bereitstellung des Holzes zur Abfuhr dient. Zum anderen die qualitätserhaltende, längerfristige Lagerung von Rundholz. Diese wird in der Regel nach Katastrophen, wie zum Beispiel Stürmen, erforderlich. Die Lagerdauer beträgt in solchen Fällen erfahrungsgemäß mehrere Monate bis einige Jahre.
Mit der Aufarbeitung des Holzes beginnt dessen Alterungsprozess. Dieser besteht zunächst im Feuchtigkeitsverlust des Holzes. Mit sinkender Holzfeuchte wird das Holz anfällig für verschiedene Schädlinge, im Einzelnen sind dies rinden- oder holzbrütende Insekten sowie verschiedene Pilze. Diese verursachen zunächst Verfärbungen, später auch mechanische Schäden am Holz. Bei unsachgemäßer Lagerung über längere Zeiträume können die Schädigungen durch Insekten und Pilze zur vollständigen Entwertung des Holzes führen.
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