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Alexandra Wauer, Marc Kubatta-Große und Michael Lutze
Poltern ohne Rinde - LWF-Wissen 71

Rasches Trocknen nach der Entrindung und luftige Lagerung entziehen den Stämmen so viel Wasser, dass holzzerstörende Pilze keine geeigneten Lebensbedingungen mehr vorfinden. Auf unentrindet gelagertem Holz dagegen siedeln sich rasch Pilze an, weil die Witterung nur selten zu einer Holzfeuchte führt, die für das Pilzwachstum zu hoch oder zu niedrig ist.

Gestapelte HolzbohlenZoombild vorhanden

Abbildung: Geschnittene Bohlen aus entrindet gelagertem Holz Foto: A. Wauer

Zu rasche und starke Trocknung fördert jedoch die Rissbildung. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass entrindetes Fichtenstammholz aus Winterfällung nach mehrmonatiger Lagerung an der Waldstraße im Wesentlichen trocken ist (25–30%). Rotstreifigkeit, Bläue und Verfärbungen zeigen sich, wenn überhaupt, in der Regel nur bis in geringe Tiefen und diese Stammteile bleiben in der Seitenware.

Diese Art der Lagerung ist nur für Nadelholz geeignet. Zwischen Aufarbeitung und Polterung darf nur kurze Zeit verstreichen, da das Risiko des Pilz- und Insektenbefalls sonst sehr stark ansteigt. Das Verfahren führt nur dann zum Erfolg, wenn ausschließlich gesundes bzw. vollständig gesundgeschnittenes Holz eingelagert wird. Stammtrockene, rotfaule oder insektenbefallene Stämme bzw. Stammteile sind separat zu poltern. Das Holz ist möglichst schonend zu entrinden.

Optimale Flächen liegen im luftigen Halbschatten, möglichst quer zur Windrichtung, z.B. neben Altbeständen, entlang von Waldwegen oder Freilagen im Wald. Sie sollten der Sonneneinstrahlung nicht stark ausgesetzt sein. Feuchte, windstille Lagen und Plätze in Jungbeständen sind völlig untauglich.

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