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Klaas Wellhausen und Richard Sliwinski
Grünes Signal für den Bahntransport - LWF-aktuell 65

Nach offiziellen Statistiken wurden im Jahr 2006 in Bayern 1,75 Millionen Tonnen Holz und Holzprodukte im Rahmen von Bahntransporten umgeschlagen. Dies entspricht etwa 18 Prozent des gesamtdeutschen Holztransports mit der Bahn. Zwischen den Jahren 2005 und 2007 war in Bayern eine deutliche Zunahme des Holztransports auf der Schiene zu beobachten.

Mit Langholz beladener GüterzugZoombild vorhanden

Holzverladung im Bahnhof Eichstätt; die DB-Netz AG unterhält derzeit 74 Holzverladebahnhöfe in Bayern. Foto: R. Sliwinski

Die bayerische wie auch die deutsche Holzindustrie berücksichtigen in ihren Logistikkonzepten in zunehmendem Maße die Eisenbahn als attraktive Möglichkeit des Holztransportes. Die Signale für einen weiteren Ausbau des Holztransports auf der Schiene stehen auf Grün.

Seit Beginn des letzten Jahrhunderts erschloss die Eisenbahn die meisten Gebiete Bayerns und sorgte auch in strukturschwachen Landesteilen für die Beförderung von Personen und vor allem von Gütern. Von Anfang an gehörte Holz in den waldreichen Regionen zu den am häufigsten transportierten Frachten. Manche Eisenbahnstrecken wurden nur zum Abtransport der begehrten Handelsware Holz gebaut.

Zu Ende des 19. Jahrhunderts waren jedoch einige Regionen in Bayern noch nicht an das überregionale Eisenbahnnetz angeschlossen. Die großen Hauptbahnen bestanden zwar schon in ihrer heutigen Form, sie dienten aber hauptsächlich der Verbindung der größeren Städte untereinander. Um weite Teile des Landes nicht völlig von der Entwicklung abzukoppeln, wurden entsprechende Gesetze (Vizinalbahn- und später Lokalbahngesetze) erlassen, die den Bau von Nebenbahnen regelten. Diese Nebenbahnen ermöglichten, land- und forstwirtschaftliche Waren relativ schnell und preisgünstig auch auf entfernteren Märkten anzubieten.

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