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Thomas Kellner
Nussbaum – Traum des Schreiners - LWF-Wissen 60

Bäume sind wertvoll, ihre Wuchseigenarten machen sie zu Persönlichkeiten. Sorgfältig und schonend hergestellte Möbel spiegeln den individuellen Charakter eines Baumes wider. Das Nussbaumholz lässt sich hervorragend verarbeiten. Viele alte Möbel künden von der Kreativität früherer Handwerksmeister.

Kommode aus NussbaumZoombild vorhanden

Abbildung: Kommode. Foto: Schreinerei Urholz

Das Holz lässt sich wunderbar gestalten, gut schnitzen, schleifen und polieren. Nicht umsonst war es das "Königsholz" in den Schlössern und guten Häusern. Heute erlebt es eine Renaissance, wobei der moderne gradlinige, minimalistische und nüchterne Einrichtungsstil nicht dem Charakter des Nussbaumes entspricht. Aber Mode und Gestaltung sind ja immer dem Wandel unterworfen.

Der Faszination von Möbeln aus ausgewachsenen, ausgereiften Bäumen kann sich niemand entziehen. Respekt vor gewachsener Baumkraft gebietet eigentlich einen sorgfältigen und schonenden Umgang mit Holz. Nachhaltigkeit bedeutet auch, Altern zuzulassen und den Luxus "Zeit" einzuräumen. Nicht kurzfristiges Ertragsdenken, sondern ausgewachsene Bäume mit entsprechenden Durchmessern werden für seriöse Holzwirtschaft gebraucht.

Leider gibt es heute nur noch wenige große, alte, ausgewachsene Nussbäume. Woran liegt das? Im letzten Krieg wurden viele von ihnen gefällt und zu Gewehrschäften verarbeitet. Händler, die über Land zogen und das Holz aufkauften, hatten nur ihren kurzfristigen Gewinn im Sinn. Niemand sorgte für Jungwuchs. Später räumte die Flurbereinigung gnadenlos ganze Landstriche aus und nahm auch auf die wertvollen Nussbäume keine Rücksicht.

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Autor

  • Thomas Kellner