Dietger Grosser und Hauke Jeske
Das Holz der Walnuss – Eigenschaften und Verwendung - LWF-Wissen 60
Die zu den Edellaubhölzern gehörende Walnuss liefert ein Holz von besonderer Schönheit, das seit Jahrhunderten und über alle Zeitepochen und Stilrichtungen hinweg zu den bevorzugten Luxushölzern zählt. Vielfach wird es auch als das wertvollste Holz überhaupt unter unseren einheimischen Nutzhölzern eingestuft.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Wertvolles Maserfurnier der Walnuss. Foto: R. Rosin und D. Grosser
Dabei steht Walnussholz nur sehr begrenzt zur Verfügung. Denn trotz seiner hohen Wertschätzung hat es zu keiner Zeit Eingang in die Edellaubholzwirtschaft der Wälder gefunden. Vielmehr ist sie aus forstlicher Sicht eine "vergessene" Baumart. Erst in den letzten 20 Jahren erfolgten erste Schritte zur Züchtung geeigneten Pflanzenmaterials und Versuche zur waldbaulichen Behandlung. Die Walnuss wird in erster Linie wegen ihrer Nüsse angebaut.
Werden die Bäume geschlagen, fällt ihr Holz sozusagen als Nebenprodukt an. Angetroffen wird die Walnuss als Einzelbaum in Gärten, Parken, der Feldflur, auf Bauernhöfen sowie gelegentlich als Alleebaum. Die mit Abstand größten Walnussvorkommen Europas befinden sich in Frankreich – in der Dordogne und bei Grenoble – wobei es sich um Plantagen zur Gewinnung der Nüsse handelt.
Ein sowohl qualitativ als auch hinsichtlich Farbe und Zeichnung weitgehend ähnliches und entsprechend teuer gehandeltes Holz liefert die aus Nordamerika stammende Schwarznuss, im Handel vornehmlich als Amerikanischer Nussbaum bezeichnet. Wegen der Knappheit echter Nussbaumhölzer werden seit langem zahlreiche Austauschhölzer mit gewissen Farb- und Strukturähnlichkeiten gehandelt, um dem Verlangen nach Hölzern mit Nussbaumcharakter nachzukommen.
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Autoren
- Dr. Dietger Grosser
- Hauke Jeske