Holger Hastreiter
Der Holzeinschlag 2011 in Bayern - LWF-aktuell 92
Die anhaltend gute Konjunktur des Jahres 2011 bescherte den Waldbesitzern gute Holzpreise und eine hohe Nachfrage nach verschiedenen Holzsortimenten. Bayerns Waldbesitzer haben im Jahr 2011 circa 17,7 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Damit lag der Holzeinschlag jedoch noch deutlich unter der nachhaltig nutzbaren Menge. Da sich der Großprivatwald sowie die körperschaftlichen Forstbetriebe in der Mehrzahl mit ihren Nutzungsmengen an der betrieblichen Nachhaltigkeitsgrenze ausrichten, ist davon auszugehen, dass das Gros des noch nutzbaren Holzpotenzials in den Wäldern der Kleinprivatwaldbesitzer stockt.
In Bayerns Wäldern wurden im Jahr 2011 circa 17,69 Millionen Festmeter (Fm) Holz genutzt. Der Einschlag lag damit um 9% über dem Vorjahreswert. Insgesamt bewegte sich der Holzeinschlag in den letzten Jahren um Nutzungsmengen zwischen 16 und 21 Millionen Fm.
Die Bayerischen Staatsforsten AöR meldeten für das Kalenderjahr 2011 5,24 Millionen Fm. Im Bundeswald wurden 0,18 Millionen Fm eingeschlagen. Auf den Privat- und Körperschaftswald entfallen 12,27 Millionen Fm Einschlag. In diesem Beitrag wird zuerst auf die Holzmarktsituation eingegangen und der Holzeinschlag nach Baumartengruppen und den ausgehaltenen Sortimenten über alle Besitzarten dargestellt. Anschließend werden die Ergebnisse der Einschlagserhebung der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft für den Privat- und Körperschaftswald vorgestellt.
Die anhaltend gute Konjunktur des vergangenen Jahres in Deutschland wirkte sich auch positiv auf den Rundholzmarkt in Bayern aus. Die Preise für Fichtenholz bewegten sich ganzjährig auf einem hohen Niveau. Im Zuge der großen Nachfrage nach Nadelholz konnte auch die Kiefer gut abgesetzt werden.
Im Laubrundholzsegment waren es vor allem Eiche und Esche, die ganzjährig gut nachgefragt und zu steigenden Preisen gehandelt wurden. Beim Buchenstammholz besserte sich der Absatz nach einem eher schleppenden Beginn im III. Quartal. Die stetig hohe Nachfrage bei guten Preisen für Brennholz und Waldhackschnitzel übte zunehmend Druck auf die Papierholz verarbeitende Industrie aus. Um ausreichende Mengen an Industrieholz zu sichern, wurden die Preise für dieses Sortiment angehoben.
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