Lars Schmidt
Holzmarkt und Waldumbau aus der Sicht der Holzindustrie - LWF-Wissen 66
Der naturnahe Waldbau ist aus der modernen Forstwirtschaft nicht mehr wegzudenken, verbindet er doch in hervorragender Weise ökonomische und ökologische Funktionen und Zielsetzungen. Trotzdem darf das "Denken" einer modernen Forstwirtschaft nicht an der Waldstraße enden.
Eine moderne Forstwirtschaft sollte vor allem auch auf die Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Clusters Forst und Holz ausgerichtet sein und kann sich auf Dauer nicht leisten, am Markt vorbei zu produzieren. Der naturnahe Waldbau ist aus der modernen Forstwirtschaft nicht mehr wegzudenken, verbindet er doch in hervorragender Weise ökonomische und ökologische Funktionen und Zielsetzungen. Außerdem ist die naturnahe und sorgsame Bewirtschaftung der Wälder unter Einbeziehung natürlicher Prozesse die "passende" Antwort auf die zunehmende und zum Teil polemische Kritik der Naturschutzverbände an der Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland. Trotzdem darf das "Denken" einer modernen Forstwirtschaft nicht an der Waldstraße enden.
Um auf einem zunehmend globalisierten Markt konkurrenzfähig und auch langfristig erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen Anforderungen und Tendenzen des Marktes erkennen und bedienen können. Bei einem Produkt, das wie das Rohholz extrem lange Produktionszeiten hat, ist eine auf kurzfristige Marktentwicklungen ausgerichtete Produktion mit hohen Risiken behaftet. Nur eine breite Produktpalette gewährleistet die notwendige Flexibilität, situationsbedingt zu reagieren. Die naturnahe Waldwirtschaft mag die richtige Antwort auf die Risiken der Klimaveränderung sein. Ganz ohne gezielte Steuerung der Baumartenzusammensetzung, gegebenenfalls mittels Nachpflanzung und Pflege produktiver, auch nichtheimischer Baumarten, kann sie jedoch nicht optimal die Nachfrage des Marktes bedienen.
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