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Vergleichende Studie zur Auswirkung von häufig verwendeten Bogie-Bändern auf das Wurzelsystem und den Boden (ST 164)

Status:abgeschlossen
Projektlaufzeit:2005 - 2006
Projektleiter:Dr. Herbert Borchert (LWF)
 Prof. Dr. Dietmar Matthies (TU München)
Durchführende Institutionen:Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft der TU München,
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Finanzierung:Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten

Kurzfassung der wichtigsten Ergebnisse

Roter Tragschlepper mit aufgezogenen Bogie-BändernZoombild vorhanden

Tragschlepper mit Bogies auf einer Messe (Foto: A. Volkamer)

In einem Kooperationsprojekt zwischen dem Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft und angewandte Informatik der TU München und der LWF wurde der Einsatz von Bogie-Bändern beim Holzrücken mit Tragschleppern untersucht. Im Rahmen einer Erntemaßnahme war unter nahezu identischen Rahmenbedingungen (Maschine, Zuladung, Bestand) der Vergleich zwischen den Auswirkungen der Befahrung mit nacktem Rad und den beiden am häufigsten eingesetzten Bändertypen möglich.

Bezüglich der Bodenpfleglichkeit zeichnen sich sowohl in ebenen Lagen als auch im Hang deutliche Vorteile des Bändereinsatzes ab. Die bodenschonende Wirkung von Raupenlaufwerken wird jedoch nicht erreicht. Der Einsatz von Bändern erweist sich bezüglich Wurzelschäden weniger kritisch als jener von konventionellen Raupenlaufwerken. Im Hang werden dank besserer Traktion weniger Gassenrandbäume und Wurzeln geschädigt als unter dem nackten Rad. Die Qualität der Verletzungen ist jedoch aufgrund der häufiger auftretenden Holzkörperverletzungen als kritisch einzustufen. Im Vergleich zwischen den beiden eingesetzten Bändertypen zeichnen sich die schonenden Eigenschaften des Softbandes nur im hängigen Bereich ab.

Resultierend aus den Ergebnissen können für Bogie-Bänder nach Typ und Rahmenbedingungen gegliederte Einsatzempfehlungen ausgesprochen werden:
  • Für Standorte mit Hangneigungen von 20 bis 30 % (35 %) sollten Traktionsbänder aufgezogen werden (Erosionsschutz, Mobilität, Stabilität).
  • Auf Weichböden und zum Schutz von Reisigmatten sollten bis zu 25 % Hangneigung Softbänder eingesetzt werden.
  • In ebenen Lagen steht dem bodenschonenden Aspekt ein höheres Wurzelverletzungsrisiko entgegen. Bei Schneelage und/oder gefrorenen Oberflächen tragen Traktionsbänder wesentlich zur Arbeitssicherheit bei.

Veröffentlichungen

  • Schardt, M.; Kremer, H.; Borchert, H.; Matthies, D. (2007): Wurzelschutz beim Einsatz von Forwardern. Forst & Technik 2 S. 6-11.
  • Kremer, J.; Schardt, M.; Borchert, H.; Matthies, D.; Ganter, C. (2007): Bogiebänder im Direktvergleich mit Reifen. Forst & Technik 1 S. 6-11.
  • Kremer, J.; Schardt, M.; Borchert, H.; Matthies, D.; Ganter, C.: Bogiebänder an Forwardern schonen den Boden. AFZ/Der Wald Nr. 6/2007