Alexander Eberhardinger
Energieholz-Ernte innovativ - LWF-aktuell 74
Pflegerückstände gerade in jungen Waldbeständen sind auf Grund der hohen Kosten für die Pflegemaßnahmen leider keine Seltenheit. Sammelaggregate bieten mit ihrer neuen Funktionsweise eine interessante Möglichkeit, bisher zurückgestellte Flächen effizient zu pflegen und Energieholz bereitzustellen. Diese innovativen Arbeitsverfahren schließen damit manche Lücke im vielerorts so erbarmungslosen »Stück-Masse-Gesetz«.
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Abbildung: Energieholz-Ernte: Die leichten Sammelaggregate lassen sich auch auf kleinere Trägerfahrzeuge montieren. Foto: A. Eberhardinger
Auf bedeutenden Flächen von Pflege- und jungen Durchforstungsbeständen sind immer noch erhebliche Pflegerückstände zu beobachten. Die geringen Stückmassen des ausscheidenden Bestandes machen eine kostendeckende Energieholz-Ernte mit klassischen Arbeitsverfahren oftmals unmöglich und notwendige Pflegemaßnahmen werden aufgeschoben. Dies kann bei gering differenzierten Beständen zu erhöhtem Stabilitätsrisiko und zu Zuwachseinbußen führen. Auf Grund der dynamischen Entwicklung des Energieholz-Marktes und der angespannten Kosten-Erlös-Situation besteht weiterhin ein Bedarf an alternativen Bereitstellungsverfahren und Rohstoffquellen für Waldhackgut und Energieholz.
Die Anwendung innovativer Verfahren zur Erschließung neuer Rohstoffquellen könnte dazu beitragen, den Nutzungskonflikt zwischen stofflicher und energetischer Holznutzung zu entschärfen. Der Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik der TU München prüfte in diesem Zusammenhang verschiedene »Energieholz«-Aggregate, mit denen höhere Leistungen bei der Schwachholzernte erzielt werden können. Dabei kamen unterschiedliche Trägerfahrzeuge und Arbeitsverfahren zum Einsatz.
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