J. Niederberger, M. Zacios, F. Burger, W. Grimmeisen, L. Pertl, A. Schubert, C. Schulz, J. Strebelow, L. Zimmermann
Energiewälder zum Trinkwasserschutz - LWF-aktuell 75
Die Gemeinde Kaufering bei Landsberg am Lech geht, unterstützt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck, neue Wege. In ihrem Konzept »Nachhaltige Klimaanpassung Markt Kaufering« plant die Marktgemeinde neben der Anlage von Klimaschutzwäldern und der Wiederaufnahme der alten Mittelwald-Bewirtschaftung am Lech auch die Begründung von Energiewäldern zur Hackschnitzelerzeugung im Trinkwasserschutzgebiet der Gemeinde.
Die Marktgemeinde Kaufering entwickelte als Antwort auf die Klimaerwärmung das Konzept »Nachhaltige Klimaanpassung Markt Kaufering«. Teil dieses Konzepts ist ein gemeindeeigenes Heizkraftwerk, das mittelfristig neben einem industriellen Abnehmer auch einige Nahwärmeinseln mit Wärme versorgen soll. Ein Drittel des Brennstoffbedarfs sollen regionale Holzressourcen abdecken. Dazu werden in den nächsten Jahren auf 250 Hektar Energiewälder angelegt. Neben einer Verbesserung der Wasserqualität im Trinkwasserschutzgebiet von Kaufering erhofft man sich von der extensiven Bewirtschaftungsform eine ökologische Aufwertung der Flächen im Vergleich zu der vormaligen landwirtschaftlichen Nutzung.
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft wird in dem Projekt »Hydrologische, faunistische und ertragskundliche Aspekte eines neu begründeten Energiewaldes in Kaufering« diese Energiewaldflächen zwischen 2009 und 2011 wissenschaftlich begleiten. Die mit hohem technischem Aufwand verbundene Installation verschiedener Messinstrumente hat die Gemeinde Kaufering tatkräftig unterstützt. Die Forschungsarbeiten der LWF konzentrieren sich auf drei Themenfelder: a) Auswirkungen auf den Wasserhaushalt; b) Faunistische und vegetationskundliche Aufnahmen; c) Ertragskundliche Analysen.
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