Christoph Baudisch
Biomasse-Heiz(kraft)werke der Bayerischen Staatsforsten AöR - LWF-aktuell 74
Die konsequente Nutzung regenerativer Energien, d. h. die Energieerzeugung aus Biomasse, Wind-, Sonnen- und Wasserkraft sowie auch von Geothermie, ergibt sich für die Bayerischen Staatsforsten aus der Verpflichtung gegenüber der Nachhaltigkeit und dem Staatsforstengesetz. Aus diesem Grund entwickeln, bauen und betreiben die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam mit Projektpartnern Biomasse-Heiz(kraft)werke in ganz Bayern. Am 30. Oktober 2009 nahmen die Bayerischen Staatsforsten das erste Biomasse-Heizkraftwerk offiziell in Betrieb.
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Abbildung: Im Hackschnitzellager des Biomasse-Heizkraftwerks Mertingen. Foto: C. Baudisch
Bei der Dimensionierung ihrer Biomasse-Heiz(kraft)werke legen die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) größten Wert auf eine sinnvolle und möglichst vollständige Nutzung der anfallenden Wärme. Soweit an die Anlagen Wärmekunden mit einem ganzjährig hohen Wärmeverbrauch angeschlossen sind, stehen die Bayerischen Staatsforsten zusätzlich zur Wärmeauskopplung auch einer Stromerzeugung positiv gegenüber. Am 30. Oktober 2009 konnten die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam mit ihrem Projektpartner MVV Energiedienstleistungen GmbH und Staatsminister Brunner im schwäbischen Mertingen das erste Biomasse-Heizkraftwerk zur Versorgung der Molkerei Zott mit Prozessdampf offiziell in Betrieb nehmen.
Die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaften in Bayern etwa 720.000 Hektar Wald und können mit Hilfe dieser Waldfläche ein nachhaltiges jährliches Energieholzpotential von etwa 200 bis 300 Tausend Tonnenatro (Tonne Trockengewicht) bereitstellen. Daher war die Brennstoffversorgung von Biomasse-Heiz(kraft)werken von Anfang an ein wichtiges Geschäftsfeld. Allein im Geschäftsjahr 2008 haben die Bayerischen Staatsforsten 234.000 Festmeter als Energieholz an unterschiedlichste Biomasse-Heiz(kraft)werke in ganz Bayern und den angrenzenden Bundesländern sowie nach Österreich geliefert.
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