Christian Kölling, Uwe Blum, Elke Dietz, Wolfgang Falk, Alfred Schubert und Ulrich Stetter
Daten für den Bodenschutz - LWF-aktuell 78
Über mehrere Jahre hat die zweite bundesweite Bodenzustandserhebung die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft beschäftigt. Der Personal- und Sachmitteleinsatz war enorm, zwei Sachgebiete der LWF waren mit großen Anteilen ihrer Arbeitskapazität an dieser Bodeninventur beteiligt. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Eine kleine Leistungsschau steht am Anfang der Artikelreihe zur BZE.
Aktiver Bodenschutz im Wald benötigt eine ausreichende Datengrundlage. Um den aktuellen Zustand und die Gefährdungen der Waldböden in der ganzen Bundesrepublik zu erfassen und eine Datengrundlage für Bodenschutzmaßnahmen zu schaffen, wurde deshalb eine groß angelegte bundesweite Inventur durchgeführt. Die Außenaufnahmen zur zweiten Bodenzustandserhebung in Bayern begannen 2006 und wurden 2008 abgeschlossen.
An 372 systematisch über das Land verteilten Stichprobenpunkten der Bundeswaldinventur wurden mit dem Einverständnis der Grundeigentümer Bodenproben sowie Nadel- bzw. Blattproben gewonnen und daran die wichtigsten Bodeneigenschaften und Nährelementgehalte bestimmt.
Mitarbeiter der LWF gewannen an den 372 Inventurpunkten 3.018 Bodenproben aus unterschiedlichen Bodentiefen. 12.013 kg feldfrisches Bodenmaterial wurde gewonnen und zur LWF transportiert. Mitarbeiter der LWF bereiteten 3.018 Teilproben auf und füllten sie in Gläser ab, die Proben wurden danach zur Analyse gegeben und archiviert. Bei den einzelnen Analyseverfahren wurden zahlreiche chemische Elemente und physikalische Bodenfraktionen bestimmt. Insgesamt wurden circa 205.000 Einzelwerte ermittelt. Alle Verfahren der Probenahme und Analyse sind bundesweit vereinheitlicht und hervorragend dokumentiert. Dies stellt die hohe Qualität der im Labor erhobenen Daten sicher.
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