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Die Waldklimastation Ebrach

Kartenausschnitt
Die Waldklimastation Ebrach liegt ca. 3 km nordöstlich des Marktes Ebrach im Steigerwald inmitten des Fränkischen Schichtstufenlandes.

Lage

Forstlicher Wuchsbezirk »Steigerwald«; etwa 410 m Seehöhe

Klima

Subatlantisch-subkontinental; Jahresmittel der Lufttemperatur: 8,1 °C; durchschnittlicher Jahresniederschlag: 765 l/m² (1988–2017); mittlere Vegetationsdauer 156 Tage (mehr als 10 °C Tagesmitteltemperatur)

Geologie

Ablagerungen des Mittleren Keupers mit Wechsel von tonigen, mergeligen und sandigen Materialien

Boden

Pseudogley-Braunerde mit flach anstehendem Staukörper; schluffiger Lehm mit Pseudovergleyung in 15-60 cm Tiefe; Humusform mullartiger Moder

Forschungsbestand

Ca. 183-jähriger Buchenbestand mit einzelnen Eichen und Naturverjüngung; Holzvorrat etwa 507 m³ pro Hektar (Stand 2014); durchschnittlicher Holzzuwachs ca. 5,7 m³ pro Hektar und Jahr (2009-2014)

Vegetation

Aktuelle Vegetation entspricht potenzieller natürlicher Vegetation: Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum); charakteristische Bodenpflanzen: Hainsimse (Luzula luzuloides), Hain-Rispengras (Poa nemoralis), Winkelsegge (Carex remota)
Diagramm das die Tage mit Trockenstress über die Jahre 1961 bis 2016 zeigt; Fichte hat jährlich deutlich höheren StressZoombild vorhanden

Tage mit Trockenstress bei Buche und Fichte (Grafik: LWF)

Die Buche ist der Fichte hier überlegen
Die Buchenbestände in Ebrach sind besser an den Standort angepasst als etwa Fichten. Anders als bei Fichten treten bei Buchen nur in Extremjahren länger anhaltende Phasen mit eingeschränkter Wasserversorgung auf, wie Wasserhaushaltsmodellierungen zeigen. Die Grafik zeigt die Anzahl der Tage mit starkem Trockenstress, modelliert für Buche und Fichte, im Vergleich zum langjährigen Mittel (1961–90).

Das Klima 2070 in Ebrach

Europakarte mit Verbreitungsgebiet der Buche (ganz Europa); in rot markiertwie das Klima 2070 in Ebrach sein wird: ähnlich Adriaküste und SüdfrankreichZoombild vorhanden

Klima 2070 (Grafik: LWF)

Das Klima geht auf die Reise: Bei einer künftigen Erwärmung um bis zu 3 Grad erleben die Wälder im Steigerwald ein Klima wie in Südfrankreich, Oberitalien oder auf dem Balkan. Dennoch bleiben die Bedingungen für die Buche weiter geeignet.

Buche als natürliche Vegetation

Seit Generationen werden in Ebrach die Buchenbestände nachhaltig und naturnah bewirtschaftet. Die aktuelle Vegetation auf der Waldklimastation entspricht weitgehend der natürlichen Waldgesellschaft des Hainsimsen-Buchenwaldes. Der Strukturreichtum zeigt sich in der Vielfalt von Flora und Fauna, vertreten durch Zeigerarten wie den Feuersalamander.
Dicke Buche mit Umfangmaßband und Nummer 18

Buche mit Umfangmaßband

Feuersalamander im Buchenlaub

Feuersalamander

Buchenholzpolder an Forststraße

Holzpolder

Toter und abgebrochener Buchenstamm im Bestand

Totholz

Kontakt

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1, 85354 Freising
Telefon: 08161 71- 4801, Telefax: 08161 71- 4971

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Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg
Schillerplatz 15, 96047 Bamberg
Telefon: 0951 8687-0, Telefax: 09518687-17

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