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Die Waldklimastation Altötting

Kartenausschnitt Altötting auf dem die Lage der Bestands- (orange) und Freilandmessstelle (rot) eingezeichnet sind
Die Waldklimastation (WKS) Altötting liegt im Öttinger Forst, mitten im ostbayerischen Chemiedreieck Altötting-Burghausen-Trostberg, 5 km östlich von Altötting.

Lage

Forstlicher Wuchsbezirk »Mühldorfer und Öttinger Schotterfelder«; etwa 415 m Seehöhe

Klima

Subkontinental; Jahresmittel der Lufttemperatur: 7,8 °C, durchschnittlicher Jahresniederschlag: 940 l/m² (1998 – 2013); mittlere Vegetationsdauer 158 Tage (mehr als 10 °C Tagesmitteltemperatur)

Geologie

Niederterrassenschotter der Würmeiszeit mit Lößlehm- und Hochflutlehmauflagen

Boden

Schwach podsolige Parabraunerde mit geringer Entwicklungstiefe bis ca. 65 cm über kalkreichem Schotter, Humusform Moder; gute Durchwurzelung und Nährstoffversorgung

Forschungsbestand

Circa 80-jähriger Fichtenbestand mit einzelnen Kiefern; Holzvorrat etwa 617 m³ pro Hektar (Stand 2009); durchschnittlicher Holzzuwachs ca. 15m³ pro Hektar und Jahr (Zeitraum 1995 – 2009)

Vegetation

Potenzielle natürliche Vegetation: Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum); charakteristische Bodenpflanzen: Weiße Hainsimse (Luzula luzuloides), Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Pillen-Segge (Carex pilulifera) Aktuelle Vegetation: Fichtenbestand; charakteristische Bodenpflanzen: Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Brombeere (Rubus fruticosus agg.), Himbeere (Rubus idaeus)

Stoffeinträge

Vergleich der Einträge von Stickstoff und Chlor sowie dem Nadelgehalt dieser Stoffe an der WKS Altötting und den anderen Waldklimastationen. Weitere Informationen im Text.Zoombild vorhanden

Stickstoff und Chlorgehalte (Grafik: LWF)

Die Stickstoffeinträge im Chemiedreieck Altötting sind überdurchschnittlich hoch. Die Gehalte in den Fichtennadeln weisen bereits auf eine Stickstoffsättigung der Wälder hin.

Auch die Chloridanreicherungen in den Nadeln lassen auf lokale Immissionsquellen schließen. Chloride gelangen durch Produktions- oder Verbrennungsprozesse oder durch winterliche Streusalze in die Umwelt.

Der Bestand

Windwürfe und Borkenkäfer haben den Forschungsbestand stark verlichtet. Dies begünstigt licht- und stickstoffliebende Gräser und Kräuter und die Verjüngung der Waldbäume. Die Moosvegetation, die vor 2010 noch Deckungsgrade von über 90 % erreichte, bedeckt nur noch 20 % der Fläche.
Vor dem Orkan Lothar 1999

Vor Sturmwurf

Verlichtung durch Sturm und Borkenkäfer 2014

Nach Sturmwurf

Moosvegetation

Moosvegetation

Trockenheit

Der verfügbare Wasservorrat im Boden war im Trockenjahr 2003 stark eingeschränkt. Die damit verbundene Schwächung der Fichten wird sich aufgrund des Klimawandels künftig häufen. Prognosen für die ferne Zukunft (2071–2100) erwarten vergleichbar heiß-trockene Phasen im Sommer in nahezu jedem dritten Jahr.
Bodenwasser

Bodenwasser

Bodenprofil

Bodenprofil

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 1: Tägliche mittlere Lufttemperatur

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 2: Täglicher Niederschlag

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 3: Täglicher pflanzenverfügbarer Wasservorrat

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 4: Tägliche mittlere Lufttemperatur

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 5: Täglicher Niederschlag

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 6: Täglicher pflanzenverfügbarer Wasservorrat

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 7: Mittlere Lufttemperatur

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 8: Monatssummen Niederschlag

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 9: Jährlicher pflanzenverfügbarer Wasservorrat

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 10: Stickstoffeintrag

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 11: Schwefeleintrag

Grafik zu Messergebnissen der Waldklimastation Altötting.

Abb. 12: Kronenzustand

Der zweischichtige Bestand

Versuchsbestand

Bodenprofil der Versuchsfläche (Foto: LWF).

Bodenprofil

Fichtenbestand mit Markierungen (Foto: LWF).

Markierungen

Der Versuchsbestand (Foto: LWF).

Versuchsbestand

Kontakt

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1, 85354 Freising
Telefon: 08161 71- 4801, Telefax: 08161 71- 4971

www.lwf.bayern.de

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Töging a. Inn
Werkstraße 15, 84513 Töging a.Inn
Telefon: 08631 6107-0, Telefax: 08631 6107-700

www.aelf-to.bayern.de/ Externer Link