Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Das Wetter 2013: durchschnittlich, aber extrem - LWF-aktuell 99
Das Jahr 2013 war in Bayern mit +0,6 Grad nur etwas wärmer als normal. Bei Niederschlag (–1%) und Sonnenscheindauer (–7%) blieb es etwas unter dem Klimamittel (1961–1990), und dennoch gab es zahlreiche Extremereignisse. Der Winter 2012/2013 war extrem trüb. Mai und Juni brachten in Südbayern eine Jahrhundertflut. Mit drei Hitzewellen setzte ein trocken-sonniger Sommer seine Höhepunkte und ein milder, stürmischer Dezember beendete ein ganz und gar nicht durchschnittliches Jahr.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Monatliche Niederschlagssummen in l/m² im Juli in Bayern 1881–2013 (Daten DWD 2013)
Klimatologisch gibt das Jahr 2013 insgesamt nicht viel her. Seit 1881 rangiert es in Bayern mit 8,1° C auf Rang 32. Einzelne Monate oder kürzere Abschnitte sind da aus meteorologischer Sicht schon viel interessanter!
Trotz des vielen Regens und Hochwassers zu Sommeranfang ist im Sommer 2013 vor allem der Juli mit seiner Hitze und Trockenheit statistisch auffällig, war er in Bayern immerhin der fünftwärmste Juli seit 1881, nur die Julimonate in den Jahren 1983, 1994, 1995 und 2006 waren noch wärmer.
Gleichzeitig gab es nur im Juli 1952 mit 30,2 Liter/Quadratmeter (l/m2) weniger Niederschlag als in diesem Juli (32,6 l/m2), zuletzt war es 1983 vergleichbar trocken (Abbildung). Seit 1951 war es nach 2006 auch der zweitsonnigste Juli. Kein Wunder also, dass bei dieser ungewöhnlich warmen und trockenen Witterung die Bodenwasservorräte in diesem Juli noch schneller als im Jahrhundertsommer 2003 zurückgingen. Nur der vorangegangene Dauerregen verhinderte eine extreme Dürreperiode wie 2003.
An der Niederschlagsstation des Deutschen Wetterdienstes in Aschau-Stein wurden beispielsweise mit 405 l/m2 in den vier Tagen vom 30. Mai bis zum 2. Juni eine Jährlichkeit von >100 Jahre erreicht, d. h. solch ein lang anhaltender Niederschlag kommt statistisch gesehen nur einmal oder seltener in 100 Jahren vor.
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