Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Milder Winterauftakt - LWF-aktuell 99
Der November deckte dieses Jahr die Temperaturspanne zwischen einem letzten Besuch in der Eisdiele sowie dem ersten Eislaufen ab.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Prozentuale Abweichung des Niederschlags bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur vom langjährigen Mittel 1961–1990 an den Waldklimastationen
Der Monat startete mild, verursacht durch eine kräftige Höhenströmung, die in rascher Folge Tiefdruckgebiete ostwärts lenkte (DWD 2014a). Dadurch kamen milde und feuchte Luftmassen aus Südwesten nach Bayern, verbunden mit reichlich Regen und oftmals auch Sturmböen. Die Böden waren nach den beiden vorigen feuchten Herbstmonaten weiterhin gut mit Wasser gesättigt, so dass für die Befahrung zur Holzernte eher ungünstige Bedingungen herrschten. Auch an den Waldklimastationen (WKS) Würzburg und Freising waren die Bodenwasserspeicher zum Monatsende zu mindestens Zweidrittel gefüllt.
In der zweiten Monatsdekade sorgte der Durchzug einer Kaltfront zunächst für einen Temperatursturz um 10 Grad. Anschließend setzte sich Hochdruckeinfluss durch, verbunden mit wenig Niederschlägen, dafür aber Nebel und Hochnebel sowie im Falle von nächtlichem Aufklaren Frost in Bodennähe (DWD 2014b). Unter solchen Bedingungen gab es oft kaum einen Tagesgang der Lufttemperatur. Vom 24. auf den 25. November sorgte der Durchzug einer weiteren Kaltfront mit polarer Kaltluft durch Bayern für winterliche Temperaturen. Zeitweilig gab es bis in tiefere Lagen eine Schneedecke, die sich in den Alpen und Mittelgebirgen dauerhafter hielt. Nächtliche Tiefwerte lagen stellenweise zwischen –5 bis –10° C. Der November lag an den Waldklimastationen etwas über dem klimatologischen Temperaturmittel (+0,7° C), allerdings führte der zeitweilige Tiefdruckeinfluss zu einem Niederschlagsplus von 9 %.
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