Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Blitz und Donner - LWF-aktuell 72
Nach einer alten Bauernregel folgt auf einen warmen April meist ein kühler Mai. Doch heuer bestätigte wieder die Ausnahme die Regel: Nach dem sehr warmen April lag auch der Mai mit +1,8 Grad deutlich im warmen Bereich.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Mittlere Abweichung der Lufttemperatur und Niederschlagssumme an den Waldklimastationen zum Mittel 1961-1990
Allerdings unterbrachen immer wieder teils unwetterartige Gewitter die warmen Perioden und sorgten für eine zeitweise Abkühlung. Im Juni war es dafür häufiger kühl und besonders im Südosten gab es viel Regen. Deutlich trockener blieb es im Nordwesten.
Von den beiden Monaten blieb uns das Gewittertier "Felix" vom 26. Mai als eine besonders heftige Gewitterfront mit Platzregen, eiergroßem Hagel und Sturmböen im Gedächtnis, da es lokal einige Verwüstungen mit sich brachte. Ein weiteres außergewöhnliches Ereignis war die "Distelfalter-Invasion" in Südbayern Mitte Mai. Eine warme starke Südströmung über die Alpen begünstigte die Invasion der Langstreckenflieger.
Der Monat begann mit Hochdruck: In den ersten drei Tagen war es warm und sonnig, aber lokal schon mit kleinen Gewitterschauern. Danach stellte sich eine zyklonale Westlage ein mit reichlich Niederschlag, örtlich wieder mit Gewittern durchsetzt. Die Abkühlung war so stark, dass in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai Lufttemperaturen nahe dem Gefrierpunkt gemessen wurden.
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