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Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Ende der Austrocknung - LWF-aktuell 84

Fast im gesamten Mai saugten die Waldbäume kräftig am Wasservorrat der Böden. Doch pünktlich zum Sommerbeginn endete das Austrocknen der Waldböden abrupt. Heftige Niederschläge ließen die Bodenwasservorräte wieder ansteigen. Teilweise liefen die Wasserspeicher sogar über, so dass lokale Hochwässer entstanden und die Gefahr von Luftmangel für die Baumwurzeln anstieg.

Bodenwasservorräte an der Waldklimastation Ebersberg. Im Vergleich zum Wertebereich von 2000-2008 liegt der Graph von 2010/2011 an mehreren Stellen überdurchschnittlich hoch oder niedrig. Auffallend ist auch der stetige Auf- und Abverlauf des Graphen. Zoombild vorhanden

Abbildung: Wasservorrat an der WKS Ebersberg

Auf Grund der trockenen Witterung in diesem Frühjahr blieb der Wasserverbrauch der Wälder bis Ende Mai deutlich höher als der Nachschub durch die Niederschläge, so dass die Wassergehalte der Böden weiter kontinuierlich abnahmen.

Mit den Regenfällen im Mai/Juni entspannte sich die Lage deutlich und der Wasservorrat in den Böden nahm wieder zu. Ob es jedoch zum vollständigen Füllen der Wasserspeicher reichte oder nicht, hing einerseits von der gefallenen Regenmenge und andererseits von den Bodeneigenschaften am jeweiligen Standort ab. Anhand der Bodenfeuchtemessungen an den Waldklimastationen wollen wir hierfür drei verschiedene Beispiele darstellen.

In Ebersberg fielen von Ende Mai bis Anfang Juni die meisten Niederschläge von allen Waldklimastationen, an denen Bodenfeuchtemessungen durchgeführt werden. Innerhalb von nur zwei Wochen betrug der Bestandesniederschlag hier etwa 110 Liter pro Quadratmeter. Dadurch stieg der Wasservorrat im gesamten durchwurzelten Boden von 245 l/m² auf 295 l/m². Das bedeutet, dass etwa 45 Prozent des auf den Waldboden gefallenen Niederschlags im Wurzelraum gespeichert wurde. Die übrigen 65 l/m² dürften dagegen überwiegend zur Grundwasserspende beigetragen haben, da in Ebersberg der Bodenwasserspeicher ab circa 280 l/m² vollständig gefüllt ist.

Alles Wasser, was darüber hinaus in den Boden sickert, kann nicht mehr gespeichert werden und führt zu Staunässe oder wird ausgewaschen. Bis in den Juli hinein blieb der Boden dann im Bereich der Wassersättigung, was an dem sägezahnartigen Verlauf der Kurve des Wasservorrats auf hohem Niveau zu erkennen ist.

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