Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Schon wieder ein Ausnahme-April - LWF-aktuell 71
Ebenso wie 2007 bescherte uns das Jahr 2009 einen Ausnahme-April mit hohen Temperaturen, viel Sonnenschein und diesmal besonders im Süden wenig Niederschlag. Der März war dagegen wechselhaft, von der Temperatur durchschnittlich, mit etwa einem Drittel mehr Niederschlag, die Sonne dagegen zeigte sich nur selten.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Niederschlag und Temperatur an den bayerischen Waldklimastationen
Die Suche nach den Ostereiern gestaltete sich dieses Jahr wieder ganz anders. Im letzten Jahr konnte man die farbigen Ostereier gut im Schnee erkennen, heuer dagegen ließen sie sich dank der schon weit entwickelten Vegetation gut verstecken. Zugegebenermaßen lag dies auch an dem frühen Zeitpunkt des letztjährigen Osterfestes (23./24.März). Vergleicht man die Witterung Ende März, waren die Unterschiede zwischen den beiden Jahren gar nicht mehr so deutlich.
Ende März stellte sich die Witterung endlich auf Frühling um. Zuvor sorgte jedoch eine Kaltfront im letzten Monatsdrittel noch für einen Temperatursturzmit kräftigen Regenschauern, teilweise vermischt mit Schnee und – eher selten für diese Jahreszeit – auch mit Gewittern. In den höheren Mittelgebirgslagen hatte sich eine geschlossene Schneedecke den ganzen Monat lang gehalten, die sich nun kurzzeitig wieder bis in die Niederungen ausdehnte. Wegen der tiefen Temperaturen, die sich im Laufe des Monats nur allmählich über die Fünf-Grad- Grenze bewegten, war die Vegetation im Flachland ein bis zwei Wochen im Verzug, in höheren Lagen sogar bis zu vier Wochen. Haselnuss und Schwarzerle blühten in Freising erst am 12. bzw. 13. des Monats.
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