Wolfgang Falk, Elke Dietz, Sven Grünert, Bernd Schultze und Christian Kölling
Wo hat die Fichte genügend Wasser? - LWF-aktuell 66
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft entwickelte ein Verfahren, das erstmals eine überregional gültige Ansprache des Wasserhaushalts von Fichtenbeständen ermöglicht und das als objektives Kriterium für die Anbauentscheidung einer Baumart verwendet werden kann.
Zoombild vorhanden
Regionale Temperaturdifferenz-Karte
(M 1 : 2.000.000) mit geringer Feldkapazität
Dabei werden Niederschlag, Verdunstung und Wasserspeicherung zueinander in Beziehung gesetzt, um die durchschnittliche Wasserversorgung der Bäume auf Karten darzustellen. Die Karten ergeben auf der ganzen Waldfläche Bayerns vergleichbare Aussagen. Das Verfahren ist offen, auch die vom Klimawandel verursachten Veränderungen des Wasserhaushalts der Waldstandorte zu beschreiben.
Bisher wurden zur Beschreibung des Wasserhaushalts von Waldböden Standortskarten verwendet, die mit einem kombinierten Schätz- und Rechenverfahren die wichtigsten Komponenten des Wasserhaushalts (Niederschlag, Verdunstung, Bodenspeicher) zueinander in Beziehung setzen.
In den Karten wird die ökologische Feuchtestufe (z.B. frisch oder trocken) als integrale Beschreibung der Wasserversorgung der Waldbäume angegeben. Standortskarten sind so zum unentbehrlichen Hilfsmittel für die forstliche Praxis geworden. Die darin enthaltenen Schätzungen hängen aber sehr stark vom Regionalbearbeiter ab (subjektive Komponente). Sie lassen sich nur bedingt vergleichen und nachvollziehen, da die Beurteilungskriterien teilweise nicht offengelegt und dokumentiert sind.
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