Lothar Zimmermann, Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Waldklimastationen - Witterungsreport und Bodenfeuchtemessungen für das Frühjahr 2012 - LWF-aktuell 89
Der März 2012 war der drittwärmste seit 1881 und so trocken, dass Anfang April ein größerer Waldbrand im Odenwald entstehen konnte. Der weitere Verlauf des Aprils war jedoch diesmal mit einem Mix aus Sonne, Schauern und Wolken monatstypisch.
"April, April" und von der Sonne verwöhnt
Zoombild vorhanden
Die Bayerischen Waldklimastationen messen Niederschlag und Temperatur im Wald.
Die letzten Jahre hatten wir immer den April im Verdacht, zu einer Art "Vorsommer" zuwerden, doch wer schon den Vorsommer im April auf das Klimawandelschild hob, sah sich diesmal getäuscht, präsentierte er sich wieder mit dem gewohnten Mix aus Sonne, Wolken und Schauern.
Der März dagegen schloss an seinen Vorgänger im letzten Jahr an und ließ so manchen "Märzenwinter" in den Jahren davor vergessen. In Bayern war er nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der drittmildeste seit Beginn flächenhafter Messungen.
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Bodenwasservorräte sinken zu Beginn der Vegetationszeit
Vor allem der März war dieses Jahr besonders warm und trocken. Allerdings ruhte zu dieser Zeit die Vegetation noch weitgehend. In Laubwäldern blieben die Bodenwasservorräte daher davon weitgehend unbeeinflusst.
Dennoch konnten altes Streumaterial und dürre Gräser aus dem Vorjahr oberflächlich austrocknen, so dass die Waldbrandgefahr deutlich anstieg. Ab Mitte April erwachte die Vegetation nach dem Winter langsam wieder. Die Pflanzen brauchten nun Wasser, um ihr neues Blattgewebe aufzubauen, und die Transpiration kam allmählich in Gang.
Dementsprechend gingen die Wasservorräte in den Waldböden langsam zurück. Allerdings starteten die Wälder überall mit vollgefüllten Bodenwasserspeichern in die Vegetationsperiode.
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