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Christian Kölling
Maß halten - Biomassenutzung - LWF-aktuell 78

Mit Holz und Biomasse werden bei der forstwirtschaftlichen Nutzung nicht nur die begehrten Verbindungen des Kohlenstoffs, sondern auch beigemischte Nährstoffe aus dem Wald entfernt. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir, dass übermäßige Nutzung die Bodenfruchtbarkeit empfindlich verringert. Es gibt daher einiges zu beachten, will man in den Zeiten verstärkten Nutzungswillens die Leistungsfähigkeit des Produktionskapitals Waldboden erhalten.

Voll beladener RückewagenZoombild vorhanden

Abbildung: Mit einem Rückewagen wird Kronenmaterial aus dem Wald abtransportiert. Foto: F. Zormaier

Es gibt gute ökonomische wie auch ökologische Gründe, möglichst viel Stammholz stofflich und andere Biomasse aus dem Wald thermisch zu nutzen. Hinzu kommt in vielen Fällen die Notwendigkeit, mit der Abfuhr bruttauglicher Kronen den Brutraum für Borkenkäfer zu verringern. Tatsächlich hat in den letzten Jahren die Nutzung von Biomasse im Wald stark zugenommen. Aber auch hier gibt es eine Kehrseite der Medaille. Die Biomasse, die den Wald verlässt, enthält nicht nur reine Verbindungen von Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, die rückstandsfrei zu CO2 und Wasser verbrennen. Vielmehr sind die genutzten Waldprodukte unterschiedlich stark angereichert mit Mineralstoffen, die im verbauten Holz schlummern oder nach der Verbrennung als Asche im Ofen zurückbleiben.

Im ungenutzten und ungestörten Urwald befinden sich alle Nährstoffe im Kreislauf. Belastungen mit Luftschadstoffen, aber auch Holznutzungen brechen die normalerweise weitgehend geschlossenen Kreisläufe auf. Diese zusätzlichen Ein- und Austräge beeinflussen den Ge­samthaushalt der Waldböden. In der Forstwirtschaft kommt es darauf an, die Ernteentzüge so zu steuern, dass die Nährstoffausgaben langfristig nicht über den Einnahmen liegen. Dies ist eine altbekannte und gut erforschte Tatsache.

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