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Gregor Aas
Der Gemeine Wacholder – Dendrologische Anmerkungen - LWF-Wissen 41

Wenngleich kein forstlicher Primus, so ist der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) doch eine ganz besondere Holzart. Sie ist die am weitesten verbreitete Konifere der Welt, wenn nicht sogar die am weitesten verbreitete Baumart überhaupt, und dies, obwohl sie unter den einheimischen Baumarten sicher eine der konkurrenzschwächsten ist. Von Natur aus wäre der Wacholder deshalb eine ganz seltene Art und nur dort vertreten, wo extreme Trockenheit und großer Mangel an Nährstoffen andere Bäume nicht wachsen lassen.

Ein Nadelbaumzweig mit grünen und blauen Beeren.

Abb. 4: Beerenzapfen („Wacholderbeeren“, Foto: WIECHMANN)

Größere Verbreitung erreichte er erst in vom Menschen devastierten, lichten Wäldern und auf extensiv genutzten Weiden. Da ausgeplünderte Wälder bei uns mehr und mehr der Vergangenheit angehören, ebenso wie die Wanderschäferei im großen Stil, nimmt der Lebensraum für den lichthungrigen Wacholder wieder ab.

Der Name Juniperus war schon bei den Römern in Gebrauch. Er ist wahrscheinlich abgeleitet vom lateinischen juvenis (jung) und parus (gebärend) und im Sinne von iuveni-paros (zu früh gebärend, abortierend) auf die abtreibende Wirkung der Beerenzapfen verschiedener Wacholderarten zurückzuführen. Von der großen Bedeutung und Wertschätzung, die der Gemeine Wacholder für unsere Vorfahren hatte, zeugen sein e vielen Trivialnamen wie Feuerbaum, Krammetsbaum, Kranewitt, Machandelbaum, Räucherstrauch, Reckholder, Wachtelbeerstrauch, Weckholder oder Weihrauchbaum.

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Autor

  • Gregor Aas