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Martin Nickel, Leonhard Steinacker, Hans-Joachim Klemmt und Hans Pretzsch
Wachstum verschiedener Nussbaumarten in Bayern - LWF-Wissen 60

Um für verschiedene Nussbaumarten waldwachstumskundliche Erkenntnisse zu erlangen, wurden in den Jahren 1976 bis 1991 in enger Zusammenarbeit mit Herrn Ltd. FD a.D. Fleder von der ehemaligen Oberforstdirektion Würzburg neun Versuchsflächen mit 34 Parzellen und einer Fläche von 10,1 Hektar zu den Baumarten Walnuss, Schwarznuss und Butternuss angelegt.

Baum mit der weißen Nummer 56Zoombild vorhanden

Abbildung: Schwarznuss-Reinbestandsparzelle 1 der Versuchsfläche Neuburg 336. Foto: L. Steinacker

Der überwiegende Teil der Flächen wurde 1982 nach einer einzelbaumweisen Beerntung von 116 Nussbäumen aus dem Großraum Würzburg begründet. In der Baumschule der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau wurden die Nüsse getrennt nach Mutterbäumen angezogen und 1984 im Frühjahr als 1/0 Topfpflanzen und in den Folgejahren bis zum Sortiment 1/3 mit Loch- bis Baggerpflanzung ausgebracht. Die Pflanzverbände reichen vom Engverband 1 x 1,5 bis zum Verband 4 x 3 Meter.

Die Versuchsflächen befinden sich in den Wuchsgebieten Rhön, Fränkische Platte sowie Fränkischer Keuper und Albvorland in einer Höhenlage von 240 bis 400 Metern über Normalnull. Bei Jahresniederschlägen von 640 bis 820 Millimetern werden Jahresdurchschnittstemperaturen von 7,5 bis 8,5 Grad Celsius erreicht. Die Vegetationszeit dauert 150 bis 175 Tage pro Jahr. Das Ausgangsgestein reicht vom basenarmen Oberen Buntsandstein über Burgsandstein und Gipskeuper bis zu Unterem und Oberem Muschelkalk sowie Lösslehm. Aus diesen Ausgangsgesteinen haben sich mäßig frische Sande, mäßig trockene bis mäßig frische Kalkverwitterungslehme und mäßig frische Feinlehme entwickelt.

Die Nussbäume wurden sowohl auf Freiflächen nach Endnutzung mit Überhalt von Hainbuche und Elsbeere als auch auf Erstaufforstungsflächen und unter Schirm gepflanzt. In den Jahren nach der Pflanzung wurden die Ausfälle baumnummernweise erfasst und mit Bäumen aus der Umfassung nachgebessert. Die erste ertragskundliche Vollaufnahme wurde im Frühjahr 1992 durchgeführt. Seitdem werden die noch beobachteten Versuchsflächen in einem vier- bis sechsjährigen Turnus ertragskundlich aufgenommen.

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